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Hast du dich schon einmal dabei ertappt, dass du nicht selber kochen magst, weil es so viel Zeit braucht? Dann siehst du höchstwahrscheinlich den Nutzen nicht, den dir das Selber-Kochen bringt. Oder du kochst nicht gerne, weil du nicht weisst, was du kochen sollst oder wie du innerhalb vernünftiger Zeit etwas Leckeres und doch Gesundes auf den Tisch bringst? Oder du sagst, du musst erst noch kochen lernen.

 

1) Plane am besten deine ganze Woche im Voraus

Das erspart dir Zeit beim Einkaufen und es verhindert auch, dass man ratlos in der Küche steht, den Kühlschrank auf und zu macht, alte Rezeptbücher hervorholt und vor sich hermurmelt „was koch ich denn heute bloss“. Verwende einen Menüplaner für die ganze Woche und kaufe basierend darauf gezielt ein.

 

2) Bereite Grundrezepte in grösseren Mengen vor

Salatsauce zum Beispiel gleich für mehrere Tage machen, oder auch bei Hülsenfrüchten oder Vollkornreis gleich grössere Mengen kochen. Es spricht auch nichts dagegen, ab und zu doppelte Mengen eines Gerichtes zu kochen, damit du zwei Mal davon essen kannst.

 

3) Verwende ruhig ab und zu Tiefkühlgemüse (selbstverständlich ungewürzt!)

Es muss nicht geputzt und geschnitten werden und kann gut auf Vorrat aufbewahrt werden. Da die Gemüse frisch eingefroren werden, enthalten sie oft auch mehr Vitamine als Gemüse, das tagelang im Supermarkt unter der Lampe gelegen hat.

4) Lege deine Utensilien bereit

Leg’ dir am Morgen (oder am Vorabend) schon alles bereit, was du für dein Menu brauchst (Schüsseln, Messer, Schneidebrett, Gewürze, unverderbliche Lebensmittel etc.), dann geht es abends, wenn du nach Hause kommst, ruck-zuck. Zumindest solltest du, bevor du anfängst zu kochen, alle Zutaten fertig vorbereitet und geschnitten haben. Der Profi Koch nennt das mise-en-place.

 

5) Verwende nur eine einzige Pfanne oder einen Topf

Suche dir ein paar Rezepte heraus, die du in einer einzigen Pfanne zubereiten kannst, dann musst du nicht mehrere Töpfe beaufsichtigen und sparst auch Zeit beim Abwaschen. Gut hierfür eignen sich Wok-Gerichte oder Eintöpfe.

 

6) Tellerservice in der Küche

Lege das Essen in der Küche direkt auf die Teller (Besteck gleich daneben bereitlegen, damit jeder sich seines schnappen kann), das erspart dir das Spülen von Service-Geschirr und das Tisch-Decken.

7) Verwende nur wenige Zutaten

Verwende vor allem dann, wenn die Zeit knapp ist, ganz einfache Rezepte mit nur 2-3 Zutaten (Maximum 5!). Auch simple Gerichte schmecken hervorragend, wenn sie mit Liebe zubereitet werden! Ein frisches Küchenkraut oder ein interessantes Gewürz verleiht auch einem einfachen Gericht sofort eine besondere Note.

Frau, die keine Zeit zum kochen hat, hält sich einen Salat vor ihr Gesicht.

8) Schneide Gemüse und auch Fleisch in kleine Stücke

Je kleiner die Stücke, desto kürzer die Garzeit. Kleingeschnittenes Gemüse bissfest zu garen dauert nur wenige Minuten!

 

9) Keine Stärke-Beilage kochen

Serviere statt einer Stärke-Beilage einfach einmal ein Stück Roggenbrot zum Essen, das spart Zeit und einen weiteren Kochtopf.

 

10) Die richtigen Geräte sparen Zeit

Investiere in gute Messer und in ein paar wenige aber effiziente Küchengeräte, wie einen Multizerkleinerer, eventuell kombiniert mit Aufsätzen, um Gemüse in feine Scheiben zu schneiden.

 

11) Verwende für die Zubereitung deines Gerichtes den Backofen oder einen Dampfgarer.

Die so zubereiteten Gerichte müssen nicht beaufsichtigt werden während sie garen, das heisst, du kannst die Zwischenzeit für anderes nutzen (zum Beispiel, die Küche gleich wieder aufzuräumen)! Ich selber benutze hierfür auch gerne den Thermomix.

 

12) Sammele Rüstabfälle

Verwende beim Vorbereiten der Nahrungsmittel die Plastiksäcke oder Kartonbehälter der Lebensmittel, um die Rüstabfälle zu sammeln und so am Schluss wegzuschmeissen oder zum Kompost zu bringen. Das erspart dir mehrere Gänge zum Abfalleimer und ausserdem gibt es hinterher weniger zu putzen.

 

13) Räume auf und spüle ab, während die Speisen garen.

Es gibt immer Zeit zwischen den Arbeitsschritten, um eben ein paar Dinge wieder an den richtigen Ort zu räumen. Scheue dich auch nicht, möglichst viel in die Spülmaschine zu geben, die heutigen Maschinen brauchen sogar weniger Wasser, als wenn man von Hand spült!

 

14) Dein Freund, der Wasserkocher

Koche Wasser immer mit dem Wasserkocher auf (ausser du hast einen Induktionsherd, der ist genauso schnell), damit sparst du locker einige Minuten.

 

15) Lege dir einen Vorrat an unverderblichen und tiefgekühlten Lebensmitteln an.

Zum Beispiel Erbsen, Brokkoli, grüne Bohnen und Lachsfilets im Tiefkühler, Kichererbsen, Kidneybohnen aus dem Glas, getrocknete Tomaten, getrocknete Pilze, Linsen, Quinoa, Rosinen, Cranberries, Chia-Samen, Haselnüsse, Mandeln, Sonnenblumenkerne etc. So hast du immer etwas zu Hause, wenn es doch nicht mehr zum Einkaufen reicht!

 

Du brauchst nicht mehr Zeit! Du musst dich nur entscheiden. Kochst du gerne? Wie lange brauchst du, um etwas Leckeres und Gesundes auf den Tisch zu kriegen? Und: hast du vielleicht einen weiteren Tipp für uns, um Zeit zu sparen in der Küche?

Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

3 Kommentare

  • Pingback: 5 Gründe fürs Selber-Kochen | Julia Gruber
  • Laika sagt:

    Das is unsinn. Ich versuche das, und das geht einfach nicht. Ob ich Sachen vorschneide / vorbereite usw. oder direkt bei der Zubereitung mache, dauert es immer gleich. Die Wahl ist dann zwischen auf Schlaf morgens oder abends verzichten. So oder so, man kommt zu kurz. Und Reis für mehreren Tagen vorbereiten geht kaum, weil alles dann ranzig schmeckt. Sachen kleiner scheiden bringt auch kaum was: Wenn ich kleiner schneide, kostet es mehr Zeit. Dann habe ich die Zeit nicht gespart, sonder nur verschoben.
    Die einzige Lösung, die mir als praktikabel scheint, ist dass ich als Frau teilzeit arbeite, sodass ich um 14 oder 15 Uhr schon zu Hause bin und in Ruhe kochen kann. Eine Familie, in der die Elternteile 9 – 17 Uhr arbeiten, wird NIEMALS um 18/19 Uhr zu Tisch sein und gesund essen.
    Das einzige, was hier ein wenig Sinn macht, ist das Gemüse vorschneiden und einfrieren, aber da muss man sich halt am Wochenende damit beschäftigen.
    So oder so, die Zeit bleibt gleich.

    • Julia sagt:

      Danke für deine Meinung Laika! Ich mache da andere Erfahrungen, zwar habe ich keine Kinder, aber ich arbeite auch täglich bis 18 Uhr, zum Teil noch länger und trotzdem steht bei mir spätestens 19 Uhr das Essen auf dem Tisch. Klar, ich koche nicht besonders aufwändig, aber die Routine macht da viel wett, ausserdem setze ich gerne Küchenhelfer wie Slowcooker oder Thermomix ein.
      Wenn dir deine Gesundheit wichtig ist, dann findest du einen Weg, da bin ich mir sicher!

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