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In dieser Episode spreche ich mit dem Arzt und Naturheilpraktiker und Chefarzt der Paramed-Gruppe in Zug, Dr. med. Simon Feldhaus über ganzheitliche Medizin, die Zusammenhänge zwischen Psyche und Darm und die Rolle der Ernährung.

Unter anderem sprechen wir über:

  • Wie sich Schulmedizin und Naturheilkunde optimal ergänzen
  • Welche Rolle der Darm für unsere allgemeine Gesundheit spielt
  • Wie Darm und Hirn kommunizieren
  • Wie sich Stress auf den Darm auswirkt
  • Welche Rolle Parasiten spielen
  • Wie machtvoll unsere Selbstheilungskräfte sind

 

 

Julia: Ich freue mich, dass ich den Dr. Simon Feldhaus bei mir zu Gast habe. Herzlich willkommen, Simon, und danke, dass du da bist.

Simon: Gern geschehen.

 

Arzt und Naturheilpraktiker in einem

Julia: Du bist ja Arzt. Was mich einmal interessieren würde ist, ob du dich noch erinnern kannst, warum du damals Arzt geworden bist. 

Simon: Bei mir ist es noch relativ einfach. Es liegt eine gewisse familiäre Vorbelastung vor. Sowohl mein Vater als auch mein Onkel waren beide Hausärzte. Das war so ein Reinwachsen. Ich wurde nicht gedrängt. Es hat sich einfach so aus dem Leben ergeben. Man ist halt manchmal mit in der Praxis, und irgendwie fand ich das cool. 

Ich bin, wie viele andere, schon früh mit einem Doktor-Köfferchen herumgelaufen. Ich habe es nur einfach nie abgestellt. So ging es durch die Schule hindurch. Ich hatte eigentlich fast nie einen anderen Wunsch. 

Julia: Würdest du im Nachhinein sagen, dass es eine gute Wahl war? 

Simon: Grundsätzlich schon, rein vom Beruf und von dem Ganzen perfekt. Wenn man es wirtschaftlich macht, müsste man heute Banker oder so etwas werden. Rein von der wirtschaftlichen Seite her gibt es Besseres. Aber vom Beruflichen her ist es sehr gut. 

 

Schulmedizin und Naturheilkunde ergänzen einander

 

Julia: Ich habe dich ja als einen sehr ganzheitlich arbeitenden Arzt kennengelernt. Warum ist dir das wichtig? Was bedeutet ganzheitlich für dich? 

Simon: Letztendlich ist das auch so entstanden. Mein Vater hatte damals schon in der Praxis so ein paar spezielle Dinge gemacht, die nicht so ganz unter die Schulmedizin fielen. Ich habe also damals schon erlebt: Da gibt es noch mehr. 

Mit diesem Gedanken bin ich ins Studium gegangen und habe dann eigentlich schon gleich während des Studiums eine zweite Ausbildung gemacht. Ich habe ein Studium der Humanmedizin und gleichzeitig eine Naturheilkunde-Ausbildung gemacht. Dadurch konnte ich beide Welten gut vergleichen und erleben. Es hat sich gezeigt, dass beide Seiten ihre Stärken und Schwächen haben. Der Gag an der Geschichte ist, wenn man das integrativ-ganzheitlich betrachtet, kann ich mit den Stärken des einen die Schwächen des anderen ausgleichen und umgekehrt. 

Das ist eigentlich das, wo der Punkt ist, wo für mich das Relevante, wo das Faszinierende ist. Es gibt nicht richtig oder falsch. Es gibt nicht Schulmedizin und Naturheilkunde. Es gib immer nur Eines. In bestimmten Bereichen ist das eine wichtiger oder stärker, in anderen Bereichen das andere. Die Kunst ist, bei jedem Patienten individuell das Beste rauszuholen. Das ist das, was ich als «Ganzheit» verstehe. Es geht nur darum, die für den Patienten bestmögliche Behandlung herauszufinden. 

 

Der individuelle Ansatz

 

Julia: Kann es auch sein, dass gewisse Dinge für den einen funktionieren und für den anderen nicht? 

Simon: Das kommt dazu, ja. Es gibt Sachen, die bei dem einen wunderbar gut funktionieren und beim nächsten Patienten – gleiches Krankheitsbild, anderer Mensch – passiert genau das nicht, was man eigentlich denkt. Dann muss man etwas anderes machen und manchmal auch eine andere Methode anwenden, die dann da besser funktioniert. 

Julia: Ich musste jetzt gerade spontan an Homöopathie denken, weil da gibt es ja wirklich so diese Leute, die dann sagen: «Homöopathie ist der letzte Blödsinn» und dann wieder andere, die so darauf schwören und sagen: «Das hat mir so geholfen!» 

Simon: Das gibt es auch. Du erlebst Fälle, bei denen vielleicht das, was Hahnemann damals beschrieben hat, sehr gut ankommt. Du erlebst aber auch Fälle, wo einfach nichts passiert. Wirklich gar nichts. Das liegt, glaube ich, nicht an der Methode, sondern an dem betreffenden Menschen. Vielleicht klappt bei dem auch irgendetwas nicht, warum die Homöopathie nicht geht, und, und, und. Da kann man gar nicht so einen Schirm drüberlegen: «Das klappt immer. Das muss so sein», sondern du musst wirklich bei jedem neu anfangen zu überlegen und zu schauen, was geht. 

Julia: Und auch nur, weil es einmal nicht klappt, heisst das noch lange nicht, dass es grundsätzlich Blödsinn ist. 

 

Integrativ und interdisziplinär

 

Du bist ja Chefarzt der Paramed-Gruppe. Was ist Paramed? Was ist die Philosphie von Paramed? 

Simon: Das ist eine Kombination. Primär geht es mir natürlich um das Ambulatorium. Wir haben da noch ein Ausbildungszentrum, eines der grössten für Naturheilkunde in der Schweiz. Wir bilden da Naturheilpraktiker verschiedener Couleur aus. 

Das Hauptthema, für das ich zuständig bin, ist das Ambulatorium. Wir sind ein grosses Therapiezentrum – mittlerweile wahrscheinlich das grösste verbleibende in der Schweiz – in dem Ärzte, Schulmediziner, mit therapeutisch tätigen Heilpraktikern und ähnlichem in einem Team zusammenarbeiten. 

Es ist ein grosses Team. Wir sind fünf bis sechs Ärzte, wenn man die Teilzeitstellen addiert. Plus zehn Heilpraktiker, Therapeuten. Das ist ein grosses Team, das zusammenarbeitet, sich austauscht. Letztendlich ist es wie eine grosse Hausarztpraxis. Wir behandeln alle Patienten, von 0 bis 100, von A bis Z.

Logischerweise kommen hauptsächlich schon eher chronische und schwierige Fälle zu uns, nicht der typische Schnupfenpatient. Aber wir integrieren eben. Wir haben wirklich Schulmedizin, genauso wie andere Medizin, in einem Zentrum. 

Julia: Genial. Wie ist da der Austausch so untereinander? 

Simon: So es denn die Zeit erlaubt, so gut wie möglich. Auch da ist immer Verbesserungsbedarf. Man wünscht sich noch viel mehr Gespräche. Das Problem ist einfach: Für die müsste man auch Zeit haben. Wenn man so viele Patienten hat, dann bleibt das immer auch im Randgebiet, etwas aussen vor, Mittagspause … Aber ich glaube, es ist immer noch sehr befruchtend, wenn man sich so untereinander auch die Fälle einmal weitergibt und sagt: «Schau du mal drauf. Ich bin mir nicht so sicher.» Es gibt Sachen, die man gar nicht kann. 

Ich bin zum Beispiel kein Homöopath. Ich weiss zwar ein bisschen was über Homöopathie, aber ich bin kein Homöopath. Wenn ich jetzt das Gefühl habe, der Patient braucht das, gebe ich den Patienten natürlich zu einem ab, der das besser kann als ich. Und so teilt man sich die Patienten auch. 

Julia: Was machst du denn schwerpunktmässig? Was sind so deine gängigsten Analysemethoden oder Herangehensweisen? Wie arbeitest du? 

Simon: In dem Sinne bin ich schon Generalist, aber man hat natürlich so ein bisschen seine Schwerpunkte. Das eine ist Kindermedizin, also Krankheiten, die Kinder alle so haben können. Das zweite ist Onkologie. Das ist eines meiner Hauptgebiete zur Zeit: die integrative, die komplementäre Onkologie. Wir machen keine Chemotherapie hier, wir begleiten einfach Patienten, die andere Therapien haben. Dann die chronischen Krankheiten, Entzündungen, Burnout, Erschöpfung. Das sind so die groben Gebiete. 

Hauptarbeitsfeld ist für mich Orthomolekularmedizin, also das sinnvolle, zielgerichtete, individualisierte Nutzen von Mikronährstoffen. Das, was wir heute als mikrobiologische Therapie beschreiben – also alles, was irgendwo den Darm betrifft. Ich finde den Begriff «Darmsanierung» nicht mehr korrekt. «Mikrobiologische Therapie», weil wir mit den kleinen Sachen arbeiten. 

Dann die klassische Welt der Eigenbluttherapie. Die alten ärztlichen Verfahren: Ozontherapie, Sauerstoffbehandlungen, Mit-Blut-Sauerstoffbehandlungen, Hochdosisinfusionstherapie natürlich, mit Mikronährstoffen. 

Und dann habe ich noch eine TCM-Ausbildung, so dass ich, wenn es die Zeit erlaubt, auch einmal Akupunktur mache, aber das beinhaltet ja ganz viele Patiententermine, die ich so für einen Patienten dann nicht mehr habe. 

Daran orientiert sich natürlich dann auch die Diagnostik: Vom Blut über die Stuhlanalysen bis zu Stress-Tests mit Speicheltests, HRV-Tests, angepasst an das Krankheitsbild. 

 

Altes Wissen mit moderner Methodik kombinieren

 

Julia: Du hast ja auch in der Vorbereitung gesagt, dass dich die Integration von altem Wissen in das Moderne interessiert. Du hattest da diesen UriColor-Test erwähnt. Was ist das genau? 

Simon: Ich bin der Meinung, Naturheilkunde beinhaltet ja «natur-heil-kundig» sein, also, dass man über Dinge Bescheid weiss. Das hat ja eine alte Tradition. Es gab früher ja noch nicht die High-Tech-Medizin, sondern man hatte da so seine alten Methoden und in den alten Lehrbüchern steht: «Deine Sinne sollen deine Diagnostik sein.» Also, man hat in der Naturheilkunde schon immer das, was uns die Natur selber gegeben hat – die Hände, die Augen, die Nase, den Geschmack – als diagnostisches Kriterium eingesetzt, auch, weil man ja nichts anderes hatte. Das heisst aber nicht, dass das alles veraltet und wertlos ist, bloss weil wir heute irgendwelche 3D-Computermaschinen aus der russischen Raumfahrttechnik an Patienten anschliessen können. 

Ich finde eben, die Basis der Naturheilkunde sollten auch immer noch diese alten diagnostischen Verfahren sein. Der UriColor-Test ist genau das. Letztendlich das, was man vielleicht als «Harnschau» noch kannte. Man hat den Urin des Patienten angeschaut, um mit dem zu diagnostizieren.

Der UriColor spezifisch steht als Teil einer Darmdiagnostik, d. h. wir schauen den Urin an, indem wir da auch eine Testsubstanz – das ist so eine salpetersäurebasishaltige Mischung – hineingeben. Dann gibt es eine Umschichtreaktion. Das ist eine Art Farbreaktion. Es können Gase entstehen. Das sind so Gasblasen. Aus dem, was da mit dem Urin passiert, kann ich extrem viel herleiten. Letztendlich, wie es dem Darm geht. Also, sprich, Fäulnisvorkommen, ob eher Pilzbelastung, Eiweissthemata …

Wir können sehr viele Grundaussagen schon erkennen, die uns auch schon ganz, ganz viele Infos für die Therapie geben, die man dann – wenn man möchte oder muss, weil bestimmte Krankheiten da sind – mit den Stuhlanalysen noch vertiefen kann. Aber schon mit dem UriColor habe ich ein grosses Spektrum an eher Fäulnis, eher Gärung und Dickdarm, Dünndarm, mir relativ gute Erkenntnisse geben.

 

Die Gesundheit des Menschen liegt im Darm verborgen

 

Julia: Mein Podcast heisst ja „Darmglück“ – es geht also um das Thema Darm. Wie wichtig schätzt du den Darm für die Gesundheit ein? So ganz generell gesprochen? 

Simon: Nicht umsonst gibt es diesen alten Spruch: «Die Gesundheit des Menschen liegt im Darm verborgen.» Der war richtig, der ist richtig, der wird immer richtig sein. 

Ich glaube, je chronischer eine Krankheit und je schwieriger und vernetzter der Ablauf ist, desto klarer ist der Darm zumindest integriert. Ganz allein auch selten, aber doch klar integriert. Alles, was mit dem Immunsystem zu tun hat, alles, was mit Haut oder Schleimhäuten zu tun hat per se. Da weiss man schon direkt die Vernetzung. 

Wenn ich jetzt meine Patienten anschaue, dann würde ich schätzen das bei 80 Prozent der Patienten der Darm eine mehr oder minder starke Rollen spielt. Deswegen ist das für mich sicher eine der zentralsten Massnahmen überhaupt, diese mikrobiologische Therapie – im weitesten Sinne des Wortes mit dem Darm – zu arbeiten. 

Und die neuen Kenntnisse, die wir kriegen, in den letzten sechs Monaten über die Vernetzung der Mikrobiome! Es gibt ja nicht nur das eine Mikrobiom im Darm. Wir wissen um ein Mikrobiom in der Bauchspeicheldrüse, wir kennen das Mikrobiom im Vaginalsystem, das Mikrobiom in der Lunge … Die Dinger sind alle miteinander vernetzt und «reden» miteinander. 

Das andere ist die Vernetzung: Der Bauch «redet» mit dem Gehirn. Das sind natürlich dann ganz andere Ideen: Thema Psychiatrie, Depressionen, Schizophrenie. Vielleicht müssten wir die nicht im Kopf suchen, sondern im Bauch. 

 

Die Darm-Hirn-Achse: Kommunikation vom Darm zum Hirn und vom Hirn zum Darm

 

Julia: Das ist sehr, sehr faszinierend. Man nennt das ja die «Darm-Hirn-Achse». Kannst du da vielleicht kurz beschreiben: Wie sind die denn verbunden? Was ist diese Achse? 

Simon: Früher hat man umgekehrt die «Hirn-Darm-Achse» gemeint. Die gibt es auch noch. Da gibt es den Nervus Vagus als typisches Beispiel, der da hinunterläuft. Dann hat man gewusst, es gibt so ein «Bauchhirn» und «Bauchentscheidungen». Das war ja alles bekannt. Was wir aber heute wissen ist, dass die viel wichtigere Kommunikation eben genau umgekehrt läuft: Darm-Hirn-Achse. 

Im Grossen und Ganzen kann man es einfach zusammenfassen: Die Bakterien im Darm – es gilt noch zu klären, welche das vielleicht spezifischer tun, aber ich sage es jetzt mal – kommunizieren mit unserem Gehirn. Sie nutzen dazu den Nervus Vagus, nämlich die Teile vom Nerv, die – was man früher nicht wusste – von unten nach oben gehen. Der Vagus-Nerv war früher ein rein efferenter Nerv, das heisst ein Nerv, der nur Informationen vom Gehirn in den Darm weitergibt. Wir wissen heute, dass er auch Fasern enthält, die Informationen zurück ins Gehirn bringen. Und das ist die «Telefonschnur», über die die Darmbakterien mit dem Gehirn direkt reden. 

So kann man auch klar nachweisen, dass Ängste, Depressionen, über das vermittelt werden und in letzter Konsequenz im Darm entstehen und dann dem Gehirn wie eingeredet werden. Das kann man natürlich auch positiv machen. Wenn ich das dann da unten saniere, gibt es auch positive Befehle für das Gehirn. Das ist klar. 

Julia: Genau, das sagen ja auch viele Leute, die den Darm wieder in Ordnung gebracht haben: Dass sie einfach besser drauf sind und einen klareren Kopf haben, dass sie sich wieder ganz anders fühlen in ihrem Körper. Das erlebe ich ganz, ganz oft, dass die Leute das auch sagen. 

Oder eben auch so Panikattacken, wo man dann das Gefühl hat, man muss die jetzt irgendwie psychisch beraten oder so, dass dann manchmal Menschen sagen: «Ich habe das nicht mehr.» Ich finde das schon sehr faszinierend. Das heisst jetzt nicht, dass das immer allein so funktionieren muss, aber den Darm nicht miteinzubeziehen in eine solche Störung finde ich auch immer sehr kurz gedacht. 

Simon: Es ist genau das. Es gibt kein Schwarz-Weiss. Es gibt kein 100 Prozent und 0 Prozent. Es gibt immer irgendwas. Aber es wäre fatal, es nicht zu beachten. 

Das Ganze hat ja leider noch eine Dimension eine Stufe höher: dass praktisch alle Psychopharmaka, Medikamente, die irgendwo mit der Psyche interagieren, in letzter Konsequenz als Hauptnebenwirkung Verstopfung haben. Letztendlich eine negative Auswirkung auf den Darm. Während man jetzt ja weiss, dass es da offensichtlich noch andere Zusammenhänge gibt, ist das möglicherweise vielleicht eine dieser Erklärungen: dass die Medikamente auf der einen Seite gewisse Symptome verbessern könnten, auf der anderen Seite dazu beitragen, dass es gar nicht weggeht. Damit können wir von den Medikamenten nicht weg. Das ist eben so, wenn man das nicht beachtet und nicht gleichzeitig den Darm mit bearbeitet, dann ist das leider sehr unikausal überlegt. 

 

Angst entsteht im Darm

 

Julia: Weiss man denn schon, warum der Darm solche Signale schickt, wie zum Beispiel Angst? Kommt das einfach von den «falschen» Bakterien? Warum, zum Beispiel, ausgerechnet Angst? 

Simon: Da ist man noch nicht 100 Prozent sicher. Eins ist klar: Tatsächlich, wenn wir pathogene Bakterien haben – das sind Bakterien, die da hingehören, die aber eher negative Auswirkungen haben -, und zwar zu viele, weil die Guten zu wenig sind, entsteht ein Ungleichgewicht. Dann geben die einfach mehr Informationen weiter. Grundsätzlich ist ja Angst, sind Stimmungsstörungen nicht unbedingt etwas Negatives. Es kann ja ein Schutzfaktor sein. Es kann ein Faktor sein, der meine Stimmung reduziert, damit mein Antrieb weniger wird, wenn ich eine gewisse Krankheit habe. Vielleicht hat die Natur vorgesehen, dass wenn ein Neandertaler irgendein Problem im Bauch hat, er eher in seiner Höhle bleibt, sich zurückzieht und kuriert, anstatt da draussen durch die Welt zu ziehen. Insofern passt es, dass der Darm dem Gehirn durchaus Informationen gibt. 

Wenn aber diese Informationen nicht stimmig sind, eigentlich gar nicht nötig wären – und das kann halt passieren, wenn der Darm nicht so funktioniert, wie er soll – dann führt das zu den pathologischen Dingen. Nicht jede Angst und nicht jede Verstimmung ist automatisch krankhaft. Aber die kann zu einem krankhaften Problem werden, wenn sie falsch ist. Welche Bakterien spezifisch, da sind wir noch nicht so klar. Wir haben schon Klebsiellen auch mit im Verdacht. 

Wahrscheinlich ist es aber wieder einmal das Gleiche: Es ist nicht ein Keim, sondern es ist das funktionelle Ungleichgewicht. Dass eben eine bestimmte Gruppe von Bakterien die Fäulnis im Darm vermehrt. Ich glaube nicht, dass heißen, dass Klebsiella oder das Clostridium-Bakterium X jetzt genau eine Depression verursacht. Das glaube ich nicht. Ich glaube, es wird das Mischverhältnis sein, das nicht stimmt. 

Julia: Ja. Ich fand, was du gerade gesagt hast, ist eine sehr schöne Begründung: Wenn es jetzt dem Menschen bzw. dem Darm nicht gut ging, dass der Körper dann gesagt hat «Okay, bleib doch einfach einmal zu Hause. Bleib in deiner Höhle.» Heute haben wir die Tendenz, dass wir nicht zu Hause bleiben «können». «Ich muss ja zur Arbeit» oder «Ich muss ja mein Kind zur Schule bringen» usw. Dass wir uns mit irgendwelchen Mitteln so hochpushen, dass wir dann eben doch unsere Höhle verlassen. 

Simon: Genau. Ich darf nicht daheimbleiben. Ich muss irgendwie raus. Ja, ja. 

Julia: Die Frage ist jetzt natürlich, würde man dann in dem Fall eigentlich – wenn jetzt jemand einen Burnout, eine Depression hat – tatsächlich am besten erstmal im Darm starten? Wenn das allein noch nicht das gewünschte Resultat bringt, dann erst weitergucken, ob man jetzt auch psychisch noch etwas tut? 

Simon: Auch da wäre letztendlich natürlich individualisiert geschaut, integrativ gedacht. Wenn jetzt die Stimmungslage sehr im Vordergrund steht – «Ich bin völlig danieder. Ich sehe morgens vor lauter Berg den ganzen Tag nicht» – dann kann man nicht sagen: «Jetzt machen wir mal den Darm und stell dich nicht so an!» Da muss man auch eine symptomatisch wirkende, antidepressive Therapie geben, damit einfach schon einmal das Stimmungssystem sich stabilisiert. Das kann aber natürlich auch ein Johanniskraut sein. Aber sicher gleichzeitig den Darm natürlich behandeln. 

Dann gibt es aber andere Fälle, die vielleicht mehr so Verstimmungen sind: «Mir geht’s nicht gut, aber jetzt bin ich auch nicht so schlimm dran.» Da arbeite ich schon zuerst einmal über den Verdauungstrakt und lasse psychologisch, psychisch keine grosse Therapie danebenlaufen. Vielleicht kann man aber auch Hydroxytryptophan – eine bestimmte Aminosäure – geben, die über das Serotoninsystem etwas tut. Gleichzeitig dann den Darm behandeln. 

Aber es ist so: Ich finde, je nach Schweregrad ist der Darm sehr weit vorne, sollte aber sicher parallel mit einer anderen Therapie laufen. Das wäre sehr zu empfehlen. 

 

Gesundheit braucht mehr als nur Pillen

 

Julia: Ich denke auch immer noch, dazu gehört, was die meisten Leute nicht so gern hören, ist letzten Endes ja auch eine gewisse Verhaltensänderung. Sprich: auch einmal seine Gedanken anzugucken oder halt auch dieses eine Problem, das man immer vor sich herschiebt und nie sehen will, eben doch einmal anzugucken. 

Simon: Das muss sein, ja. Da muss ja immer noch irgendein anderer Faktor sein, der es ausgelöst hat. Ob es nun die Ursache ist? Aber dass irgendeine Last mit dabei ist, ja. Wenn ich nicht bereit bin, mich zu hinterfragen, mein Leben und meine Lebensführung – «Lifestyle» nennt man das ja auch modern – dann wird das bei solchen Krankheiten schwierig. Also, das Gefühl haben: «Ich hab‘ sowieso nix. Ihr müsst mich jetzt gesundmachen. Ihr macht jetzt meine Darmflora wieder heile und gebt mir eine Tablette und dann bin ich der, der wieder fit ist», wäre natürlich auch kein ganzheitliches Blickfeld des Patienten. Hier muss man wirklich erwarten, dass der Betroffene auch bereit ist, mitzumachen, auch sich zu betrachten. Das steht ausser Frage. 

Julia: Das ist natürlich ein Anspruch, unter dem ihr Ärzte natürlich noch mehr leidet als wir Coaches. Bei uns erwarten die Leute schon, dass sie auch mitmachen müssen. Und ich glaube, vom Arzt hat man wirklich oft die Erwartung: «Mach mich gesund. Gib mir ein Mittel. Gib mir eine Pille. Gib mir irgendwas, was macht, dass das weggeht.» 

Simon: Das ist so. Das ist natürlich vom Gesundheitssystem so anerzogen. Ich gehe ins Gesundheitssystem, ihr habt mich gefälligst zu behandeln. Eigentlich bin ich nur der Typ, der Tabletten nimmt. Aber ich bin eigentlich gar nicht verantwortlich. Dafür ist der Arzt verantwortlich. Das ist sein Beruf, mich gefälligst gesundzumachen. Dafür habe ich ja Krankenkassenbeiträge bezahlt. 

Die Idee, dass ich mich daran beteiligen soll, wird nicht unbedingt unterstützt. Die wird ja auch nicht gefördert. Ich bekomme keine Prämienreduktion, wenn ich mich integriere. Was ja der grösste Fehler unseres Gesundheitssystems ist, vor allem in der Hausarztpraxis. Ein bisschen haben wir Glück, das natürlich durch den ganzen Aufbau unseres Zentrums schon eher Patienten zu uns kommen, die ein bisschen weiter denken. Aber der normale Arzt da draussen, der hängt natürlich genau in diesem Strudel fest. «Gib mir jetzt eine Tablette. Danach werd‘ ich wieder. Ich mache aber so weiter, wie bisher.» Das geht gar nicht. 

 

Stress schädigt den Darm ebenso sehr wie Antibiotika

 

Julia: Auf ein Thema würde ich ganz gerne noch kurz zurückkommen, und zwar auf die Angst. Wir leben ja jetzt gerade in einer Zeit, in der einfach viel Angst herrscht, auch viel Angst bewusst gestreut wird. Hast du das Gefühl, dass diese Angst auch sich negativ auf den Darm auswirken kann? Also nicht nur, dass der Darm Angst an das Hirn sendet, sondern wenn wir in einem angstvollen oder angstbehafteten Umfeld sind, dass dann auch der Darm oder der Körper darunter leidet? 

Simon: «Sich vor Angst in die Hose machen». Die alten Sprichwörter kommen ja auch nicht von nichts. Es gibt immer noch die Hirn-Darm-Achse. Es ist ja nicht so, dass es die nicht mehr gibt. Es gibt beides. Aber natürlich, wenn eine angsterfüllte Situation da ist, die ja durchaus real sein kann … Es sind ja nicht immer alles absurde Ängste. Ich habe Angst vor dem Säbelzahntiger, der da hinten ist, oder jetzt vor diesem komischen Virus, den da alle so hochreden. 

Wenn ein angsterfülltes Gemüt da ist, dann verändert das über wiederum Serotonin und Konsorten natürlich die Reaktion meines Verdauungstraktes auf das alles. Das steht ausser Frage, dass chronische Ängste oder auch andere psychische Symptome – banal Stress – den Darm verändern steht ausser Frage. 

Wir wissen heute, dass – wenn man das Thema Stress spezifisch auch anspricht – eine chronische Stressbelastung den gleichen Schaden an der Darmflora verursacht, wie eine Antibiotikatherapie. Das ist ja das, wo die Menschen natürlich nicht hören wollen. Aber wenn ich in der Praxis sagen würde: «Jetzt nehmen Sie für die nächsten zwei Wochen mal jeden Morgen eine Antibiotikatablette», dann würden alle sagen: «Du hast sie ja wohl nicht alle!» Jeden Tag selber in so einem stressbefüllten System, in dem ich den Stress teilweise auch selbst mache: «Nö, das ist kein Problem. Das gehört zum Leben dazu. Wieso? Wo ist denn das Problem?» Ja, hallo? Das macht genau die gleichen Darmbakterien kaputt. Geht’s noch? 

Das liegt halt daran, dass man das nicht hören will. Das kann gar nicht sein. Stress muss gesund sein. Dass Belastungen, wenn man es einfach ausdrückt, die auf das Wesen, auf die Psyche eine Auswirkung haben klar eine Auswirkung auf den Darm haben, steht ausser Diskussion. Deswegen kann ich auch keine Darmsanierung machen, wenn das bleibt. Ich kann nicht gegen Stress den Darm sanieren. Das funktioniert nicht. Ich kann es verbessern, ja. Und die Symptome werden ein bisschen besser, das ist schon okay. Aber das wird nicht halten. Das heisst, entweder muss der Patient die nächsten zehn Jahre irgendwelche Sachen einnehmen – was auch nicht gerade witzig ist – oder aber er kommt halt immer wieder. Beschwert sich dann natürlich: «Wieso wird denn das nicht besser?»

Julia: Ja, ja. Danke, dass du das sagst. Ich sage das auch immer, und manchmal glauben mir die Leute das nicht. Aber es ist tatsächlich so, dass Stress … 

Simon: Das ist ein Kavaliersdelikt. Irgendjemand kam ja auf die dumme Idee «positiven Stress» zu erfinden, also den Begriff. 

Julia: «Eustress». 

Simon: Das ist Unsinn. Jede Stressreaktion hat immer eine Körperreaktion, und die ist grundsätzlich nicht positiv. Alles eine Frage der Dosis. Alles ist ein Gift. Ich kann auch durch positiven Stress krank werden. Wieso auch nicht? Ist ja Unsinn. Es ist alles die Frage, «wie verkrafte ich?» Und: «Wie gut ist mein Darm in Schuss?» Je schlechter der am Anfang war, desto empfindlicher bin ich natürlich. 

Plus, es gibt halt noch diese Individualität. Es gibt Menschen, die können sich – vermeintlich – alles erlauben. Andere werden viel schneller betroffen, auch durch die Psyche. Die sind vielleicht stark depressiv, man findet am Darm wenig. Bei anderen, die sind wenig depressiv, findet man im Darm viel. Das muss man natürlich auch immer noch sehen. Der Mensch ist keine Maschine. Es gibt da alle individuellen Schwankungen, die wir uns vorstellen können. 

 

Welche Rolle spielen Parasiten?

 

Julia: Wenn wir noch über den Darm sprechen: Wir hatten ja jetzt über die Bakterien und auch pathogene Bakterien gesprochen. Es gibt aber ja auch Parasiten. Ich habe das Gefühl, das ist ein Thema, das noch nicht so wirklich prominent besprochen wird. Aber es kommt so langsam. Hast du auch das Gefühl, dass Parasiten schon ein Thema sein könnten, wo vielleicht jetzt noch einiges ans Licht kommt? Was schon auch einen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat? 

Simon: Grundsätzlich ja. Ich glaube allerdings, hier müssen wir erst recht noch sehr, sehr genau auf die Seriosität der Aussage und der Diagnostik achten, denn sonst passiert genau das gleiche, das momentan mit Corona gemacht wird. Da habe ich ein bisschen Sorge vor. Zur Zeit ist im naturheilkundlichen System eine Art «Parasitenwahn» ausgebrochen. Ich habe ganz, ganz viele Patienten, bei denen es nur heisst: «Sie sind voller Parasiten! Da sind Viecher in Ihnen drin, die wirbeln durch Ihr … Die verstecken sich und Sie haben … blablabla.» 

Wenn man da jetzt überlegt: Was macht man da eigentlich? Dann ist das das Gleiche wie Coronavirus. «Wenn Sie jetzt dahingehen und da hustet einer, dann kommen Sie auf die Intensivstation.» Das macht keinen Unterschied. Ich erzeuge im Patienten eine Art von angsterfüllter Unruhe, weil ich ihm etwas sage, das er nicht greifen kann. Viren kann ich nicht greifen. Parasiten kann ich auch nicht wirklich greifen. Die Vorstellung «da krabbelt etwas in mir herum, irgend so ein Vieh» und so … Das ist nicht gesund für die Psyche. Das heisst, wir müssen da wirklich schwer aufpassen. Da braucht es eine wissenschaftliche Abarbeitung, und nun ist Parasitendiagnostik leider nicht so einfach. Das ist tatsächlich so ein bisschen der Knackpunkt an der Geschichte. 

Es gibt aber durchaus interessante Methoden. Es ist so: Man findet durchaus immer mehr Parasiten. Wobei die nächste Frage ist: Wenn ich einen finde, ist der wirklich schlimm? Das wäre die zweite Frage. Wie relevant ist denn das? Ich glaube, da ist sicher ein Thema dahinter. Das steht ausser Diskussion. Ich glaube aber, man muss das sehr seriös untersuchen, damit nicht dieses angsterfüllte Thema auf einmal da ganz in eine andere Richtung läuft. Dann haben wir genau den gleichen Mist, den wir mit Corona haben: Patienten sind vor Parasitenwahn versessen und denken, sie müssen die ganze Zeit Bandwurmmittel essen. 

Jetzt muss man wissen: antiparasitäre Medikamente sind mit die übelsten, die wir haben. Das ist alles andere als spassig. Nur so ein bisschen Schwarzkümmelöl nehmen ist dann auch nicht immer die Lösung. Auch da muss man sich wirklich sehr genau überlegen: Welcher Parasit? Wie muss ich den denn behandeln? Muss ich den überhaupt behandeln? Und manche Parasiten muss ich schulmedizinisch behandeln, weil ich das mit Naturheilmitteln gar nicht auf die Reihe kriege. 

Also, es ist ein ganz, ganz, ganz komplexes Thema, bei dem ich glaube, mehr bearbeitet werden muss und wo die Forschung noch sehr, sehr im Argen liegt. Es hat sich aber in der letzten Zeit gebessert. Da kommt was. Das ist gut. Aber wir müssen auch da die Kirche im Dorf lassen. 

 

Wertvolle Selbstheilungskräfte 

 

Julia: Letzten Endes geht es ja auch einfach darum, wieder das Milieu so herzustellen, wie es eigentlich sein soll. Dann kann der Körper ja sehr vieles abwehren. Also, ein Milieu, das intakt ist, kann ja ganz viel auch abwehren, kann Dinge wieder reparieren. So ähnlich, denke ich mal, siehst du das mit der aktuellen Virenkrise wahrscheinlich auch. 

Simon: Genau. 

Julia: Wir leben seit immer schon mit Viren. Wir sind wahrscheinlich voller Viren. 

Simon: Ja, ja. 

Julia: Ich glaube, das weiss man ja noch gar nicht. Man weiss, glaube ich, gar nicht, wie viele Viren überhaupt in uns drin sind. 

Simon: Nein, ich weiss ja nur von denen, die ich kenne. Die, die ich nicht kenne, die kann ich gar nicht messen und dann weiss ich es gar nicht. Das ist so. 

Julia: Ja. Und von daher geht es eigentlich darum, die ganzen Systeme wieder in Ordnung zu bringen, nicht wahr? Die ja eigentlich in voller Kraft arbeiten können. Dann kann ich schon ganz viel … 

Simon: Ja, und das sieht man ja: Die Menschen, die mit ihrer Verteidigung – im weitesten Sinne des Wortes – gut ausgestattet sind, bei denen kommt der Coronavirus von der Nase gar nicht erst in die Lunge. Das heisst, der ist weg. Deswegen haben die auch keine Antikörper, obwohl sie positiv waren. 

Andere, wo das nicht ist, krabbelt das blöde Ding tiefer und kann dann übelste Krankheiten auslösen. Das gleiche gilt bei Parasiten aber auch! Wenn mein Darmverteidigungssystem gut genug ist, hat der Parasit wenig Chancen. Wir reden jetzt von den normalen. Wir reden nicht vom Fisch- oder Fuchsbandwurm, der dann ganz üble Sachen machen kann. Aber so die typischen, gängigen Parasiten, die sind eigentlich vom Darmimmunsystem lokal und von den Darmkeimen in der Regel in den Griff zu kriegen. Das ist genau der Punkt. 

Julia: Ja. Ich habe so ein bisschen den Verdacht, dass ein grosser Teil der Panik auch von den Menschen geschürt wird, die sich selbst als Risikopatienten einstufen, weil sie halt eine Autoimmunerkrankung haben, weil sie vielleicht einen Diabetes haben oder von mir aus in der Familie jemand haben, der das hat, und das sind … Ich will jetzt nicht sagen, dass das so ist. Ich habe keine Studie darüber gemacht, aber ich habe das Gefühl, dass von den Leuten die meiste Panik ausgeht, weil ihnen auf einmal bewusst wurde: «Hey, da bin ich ja betroffen!»

Simon: Ja. 

 

Coronavirus und Risikopatienten

 

Julia: Gibt es denn etwas … Wenn jetzt jemand sagt: «Okay, jetzt ist diese Coronasituation da. Ich habe aber eine Autoimmunerkrankung.» Gibt es irgendetwas, das so jemand machen kann, um trotzdem – obwohl er schon eine gewisse Vorbelastung hat – sein Immunsystem zu stärken? 

Simon: Ja, natürlich. Da ist wieder die Krux hinter dem Ganzen. In letzter Konsequenz kommen wir wieder zurück auf das Thema Angst. Die Schwierigkeit ist, dass – und deshalb muss man wirklich so vorsichtig sein auf allen Ebenen, damit ist sicher auch die Naturheilkunde gemeint – sobald ich mit der Emotion Angst in Berührung komme, komme ich in ein ganz sensibles Gebiet. Denn dann komme ich irgendwann an die Urängste des Menschen. Das ist Überleben. Das hat jeder Mensch. Und das ist unser Reptilienhirn. Das Reptilienhirn untersteht nicht der Vernunft, denn das Reptilienhirn sichert uns das Überleben. Sonst wäre ja Hamstern von Klopapier nicht möglich. Das ist ja nicht vernünftig. Das heisst, wenn die Hälfte der Schweiz die Keller voller Klopapier hat, ist das ja nicht vernünftig, sondern die arbeiten alle als Echse. Und die laufen mit ihrem Echsengehirn durch die Gegend, sammeln Dosenravioli und Klopapier. Was Unsinn ist. Aber es bringt nichts zu sagen: «Das ist Unsinn.» So. Das heisst, das läuft alles auf diesem Angstsystem. Und Angst macht meine Darmflora kaputt und dann geht meine Abwehr runter. Und dann trifft mich das. Das ist so ein Teufelskreis. 

Deswegen ist eine der wichtigsten Sachen, auch hier als Schutz – ob das jetzt Coronaviren sind oder … das spielt keine Rolle – Zuversicht aufbauen. Wir müssen nicht jeden Tag Angstmeldungen verbreiten. Wir müssen Meldungen verbreiten: Da kann man etwas gegen machen! Man kann sich schützen! Es gibt die und die Optionen. 

Wenn ich jetzt Risikopatient bin – die es jetzt nun einmal fraglos gibt – wobei noch nicht klar ist, wer ist das genau, aber es gibt solche Menschen. Die brauchen einfach einen besonderen Schutz. Die müssen halt mehr tun als der Otto Normalbürger. Die brauchen vielleicht noch von aussen mehr Input, Hilfe von einem geschulten Therapeuten, Arzt. 

Wie schütze ich mich? Denn da bringt es dann nichts, so ein bisschen was irgendwie Zink zu nehmen und dann das Gefühl haben, das war’s dann schon. Aber da kann man viele Sachen machen. Es gibt einiges an Studien zu Zistrose, zu einem Lärchenextrakt – einer speziellen russischen Lärche – die enormes Potenzial hat, den Virus zu blockieren. 

Wir haben viele, viele Dinge, denn bei einer Autoimmunkrankheit muss ich ja sehr zurückhaltend sein mit Immunstimulation. Das geht ja nicht, denn im schlimmsten Falle aktiviere ich die Krankheit. Aber ich kann Schutz gegen Viren aufbauen, das heisst, ich kann die Verteidigungsgrenzen des Körpers so verbessern, dass Viren nicht mehr so einfach andocken können. Es gibt unglaublich viele Massnahmen. 

Der Punkt ist, man muss diesen Risikomenschen, diesen angsterfüllten Menschen ein Ziel geben. Man darf nicht sagen: Wir haben etwas, das 100 Prozent schützt. Das gibt es im Leben nicht. Sie müssen immer noch aufpassen und sich schützen. Aber wir haben Optionen für euch, euern Schutz aufzubauen. Anstatt jeden Tag zu sagen: «Schon wieder 100 mehr. Jetzt sterben die Hälfte der Schweizer!», irgendwo positive Informationen weitergeben, damit die Menschen wissen: Da kann man auch etwas gegen machen. Man ist da nicht so allein gegen diesen Virus. Die meisten Menschen schaffen ja den Virus. Also muss ich den Menschen helfen, diesen Virus zu schaffen. 

Genauso im Darm. Die meisten Menschen schaffen das blöde Parasitending, also muss ich doch dem, der es nicht geschafft hat, einfach nur helfen, es zu schaffen. 

Julia: Ja, richtig. 

Simon: Das ist nicht so einfach. Aber das ist die Idee. 

Julia: Ja, weil das Narrativ im Moment natürlich ist: Da ist etwas Gefährliches und wir haben kein Gegenmittel. 

Simon: Ja, genau. 

Julia: Das klingt natürlich erstmal furchtbar. 

Simon: Ja, da werden wir jetzt die nächsten zehn Jahre mit leben müssen. «Ohne Impfung ist kein Reisen mehr möglich.» Also, so diese Negativszenarien so aufzubauschen ist ja alles andere als biologisch hilfreich. 

Julia: Aber du würdest jetzt aus deiner Sicht sagen, mit den richtigen Mitteln und wahrscheinlich der richtigen Beratung von jemandem wir dir, zum Beispiel, kann man eigentlich schon sehr, sehr viel machen, um gar nicht erst Angst haben zu müssen? 

Simon: Davon bin ich überzeugt. Wir haben, wie gesagt, einzelne kleine Studien, die durchaus Optionen zeigen, die man nutzen könnte und sollte. Daher glaube ich auch, wenn man nicht zum maximalen Risikopotential gehört, mit schwersten Medikamenten, die müssten raus. Aber bei den anderen hat man aus meiner Sicht gute Optionen zu sagen, wir tun jetzt einmal was. Was ja dann nicht Unvernunft erzeugen soll, sondern es ist ja einfach nur ein Schutz, den ich jetzt zusätzlich mache. 

Julia: Aber sicher ein besserer Schutz als einfach nur mit Masken herumzulaufen. 

Simon: Das ist klar. Wenn natürlich der Patient dann trotzdem in irgendeinen Club geht, im Vollsuff mit 100 Leuten eng umschlungen tanzt und schwitzt … Da hilft dann auch die beste Schutzpflanze nichts. Gegen die Dummheit der Menschen ist ganz schwierig anzugehen. Da musst du auch ehrlich sein. 

 

Ist Ernährung wirkungslos?

 

Julia: Jetzt kommen wir schon so langsam zum Schluss unseres Gesprächs. Da würde mich ein Thema noch interessieren, nämlich das Thema Ernährung. Das wird ja sehr oft sehr stiefmütterlich behandelt – gerade auch von Ärzten, ohne euch Ärzten jetzt zu nahe treten zu wollen. Da heisst es ja sehr oft: «Mit Ernährung können Sie da gar nichts machen.» Wie siehst du das? 

Simon: Das ist ein Riesenproblem. Das liegt auch daran, dass wir beim Studium nichts anderes erzählt bekommen als «vernünftig essen langt, da ist sowieso alles drin», was ja ziemlicher Unsinn ist. 

Erstens ist bei weitem nicht mehr alles im Essen drin, zweitens muss es ja erst noch verdaut werden. Es kann ja sein, dass in dem Essen alles Gutes drin ist, wenn aber nur die Hälfte aufgenommen wird, hilft mir das auch nichts. Essen ist ja immer auch Verdauung. In den sechs Jahren Studium kriegt man einen Tag Ernährung. Das ist lächerlich. 

Dann ist Ernährung ein grosses Problem, weil sie sehr häufig emotional verknüpft wird, was an sich zwar gut und normal ist, aber nicht im Therapeutischen. Im täglichen Essen braucht es die Emotionalität des Essens, aber nicht im medizinischen Umgang. Da sind dann auch andere nicht-ärztliche Bereiche durchaus angesprochen, die dogmatisch-ideologische Ernährungsideen verstreuen. 

Aber in letzter Konsequenz wieder das gleiche: Warum sollen Herr Möller und Frau Meier beide genau das gleiche essen? Das sind zwei unterschiedliche Menschen, die vielleicht auch unterschiedliche Krankheiten haben, unterschiedliche Darmzusammensetzungen haben. Wieso sollen die alle vegan essen? Das ist doch Blödsinn! Wieso sollen die alle Fleisch essen? Das ist genauso doof. Es muss ja irgendwo die Individualität des Menschen herauskommen. 

Von daher muss man die Ernährung aus meiner Sicht nicht ideologisch betreiben, sondern genau wie alles andere individualisiert auf den Patienten. Wenn ich gerne Bananen esse und der nicht, warum soll der Bananen essen? Das macht doch keinen Sinn. Da muss man wirklich gucken: Was braucht dieser Mensch? Verknüpft mit einem gewissen Wissen, dass es schon gewisse Effekte von Nahrungsmitteln gibt. Dass schnell verwertbare Kohlenhydrate gesund sind, kann man einfach nicht mehr unterschreiben. Das ist Unsinn. Es gibt gewisse Daten, die wir wissen, und die müssen wir dann mit dem Patienten in einen Topf werfen, ein individuelles Rezept erstellen. 

 

Zurück zu den Wurzeln

Dann kommt etwas, das aus meiner Sicht am meisten vergessen wird: Jetzt muss ich auch noch richtig kochen! Denn was hilft mir die Auswahl, wenn ich es falsch zubereite? Eine Mohrrübe, die Demeter-gewachsen ist, die alles perfekt enthält, roh, ohne Öl zu essen ist jetzt ausgemachter Blödsinn. 

Ich muss mir auch noch bewusst sein: Wie esse ich oder wie koche ich etwas? Ich darf es nicht so heiss kochen, es muss aber doch eine gewisse Hitze haben. Muss ich es zerstampfen, damit es aus der Schale der Tomate überhaupt herausgelöst wird? Diese ganze Geschichte, das halte ich für zentral. Ernährung ist bei mir viel, viel mehr als nur zu sagen: Iss jetzt das Ei und das Brot und die Wurst nicht, dafür isst du jetzt zwei Kohlrüben. Sondern was, wie, warum, wie zubereiten, wie lagern und diese ganze Geschichte müssen wir den Menschen wieder beibringen. Das weiss keiner mehr. 

Julia: Aber wir müssen es auch so machen, dass es dann auch wieder nicht zu kompliziert ist oder eine Überforderung ist, nicht wahr? Ich glaube, da hat man dann auch wieder nicht das richtige Mittel gefunden, wenn jemand dann sagt: «Ich muss ein halber Wissenschaftler sein, damit ich meinen Ernährungsplan durchhalten kann.»

Simon: Ja, oder ich muss durch die halbe Schweiz reisen, um meine Zutaten zusammenzusammeln, weil das gibt’s ja alles gar nicht mehr. Wo kriege ich denn das? 

Julia: Ja. Aber du würdest schon sagen, Ernährung ist eine Grundvoraussetzung, um einen Stoffwechsel gesund werden zu lassen? 

Simon: Ja. Das gehört für mich genau zu diesem «Lifestyle». So, wie der Patient zwingend sein Leben überdenken muss, muss er auch in dem Sinne seine Art von Ernährung mit überdenken und gucken: Wo stimmt es? Wo stimmt es nicht? Wo muss ich, kann ich, soll ich – oder eben nicht – Dinge ändern und wo sind Dinge, bei denen man sagen kann: Ja, das ist jetzt immer so gewesen ist aber trotzdem nicht gesund. Wie kann man damit umgehen? 

Und wir müssen das natürlich auch für unsere Welt tun. Wir können nicht mit Food Waste Nahrungsmittel wegschmeissen in einer Menge, die nicht mehr erträglich ist. Andere Leute haben nichts zu essen, gleichzeitig diskutieren wir über Dinge, von Lebensqualität, während einfach Berge von Nahrungsmitteln im Müll landen. Das kann nicht sein. 

 

Event: «Der Hexer und der Medizinmann»

Julia: Ihr habt ja ein spannendes Event vor, wo auch Ernährung eine Rolle spielt. Das heisst «Der Hexer und der Medizinmann». Was macht ihr da genau? 

Simon: Das entstand genau aus diesem Punkt: Reden kann man viel, tun muss man mal was! Die Idee war, einmal genau eine solche Veranstaltung zu machen, bei der der Schwerpunkt nicht ist, muss ich jetzt vegan, vegetarisch, Fleisch, Flexitarier oder so einen Kram essen, sondern: Wie kann ich Nahrungsmittel, die ich mir ausgesucht habe – und es ist eigentlich egal welche – so zubereiten, wie es eigentlich von der Natur gewollt wäre, wie es für uns Menschen optimal ist? 

Food Pairing – wie kann ich durch Kombination von Lebensmitteln bessere Wirkung erzielen? Einerseits besseren Geschmack – Erdbeer-Basilikum – kennt vielleicht jeder. Andererseits aber eben auch Kombinationen: Eier und Kartoffeln gibt viel mehr als Eier alleine. Das wäre Food Pairing. 

Und die zweite Geschichte ist genau dieses Food Waste. Wenn ich eine Kartoffel esse, dann muss ich auch die Pflanze oben essen. Warum soll ich die wegschmeissen? Die ist nur nicht ganz einfach zu essen. Wenn ich nur weiss, wie man die zubereitet, kann man die essen. Warum muss ich Brennnesseln wegschmeissen, wenn man die doch essen kann? Warum muss ich Kartoffelchips machen, wenn ich Brennnesselchips machen könnte, die viel gesünder sind, aber genauso knuspern. 

Alles das im Alltag. Einfache Dinge, die Alltag sind, das einmal den Menschen beizubringen versuchen. Da kann man Dinge tun. Gar nicht so schwierig. Das schützt unsere Natur, das verhindert Food Waste, das verbessert aber auch die Qualität des Essens. Das verbessert die Nährstoffversorgung. Dann kann ich mich besser ernähren, damit kann ich besser verdauen. 

Da muss man natürlich einen haben, der das kann mit dem Kochen, und das ist nun einmal der «Hexer» – Stefan Wiesner. Da gibt es, glaube ich, niemanden in der Schweiz, der das so beherrscht wie er. Auch die Natur wieder in die Küche bringen. Draussen im Garten die Pflanzen sammeln und die essen. Da muss ich nicht zum Coop fahren, Salat kaufen, wenn ich mir aus meiner Wiese einen Salat machen kann. Alles solche Sachen zeigen. Und dann natürlich, wie man es zubereitet. 

Dann gibt es natürlich immer die Skeptiker und Kritiker, die dann sagen: «Ja, der erzählt immer so viel.» Deswegen braucht es noch den Medizinmann dazu – das bin dann ich –, der einfach zeigt: «Der spinnt gar nicht! Sondern, wenn der das erzählt, der hat recht.» Denn, wenn man das mit dem kombiniert, dann schmeckt das gut und nebenbei zeigt hier diese wissenschaftliche Studie, dass das und das die Verwertbarkeit von Zink, zum Beispiel, verbessert. 

Da sieht man, dass Wissenschaft und Leben, Kochen und Wissen wunderbar ineinanderfliesst, ohne, dass man studiert haben muss, wenn man weiss, wie man Dinge tut. Deswegen ist es für mich einer der wichtigsten Events, den ich jemals gemacht habe. Wenn man die Menschen einfach mal wieder zurück zu den Basics führen muss und zeigen: Was kann ich mit der Natur da draussen alles machen? Gerade in Coronazeiten ist es vielleicht etwas, das uns die Natur zeigen will. 

Julia: Und wo findet der statt? Wann findet der statt? Kann man sich noch anmelden? 

Simon: Das wird am 10. September 2020 sein, hier in Zug. Da gibt es eine schöne Location mitten in der Natur. Logischerweise sind wir draussen. Da hat es ein Dach, falls es regnet, aber ansonsten sind wir draussen. Es wird über dem Feuer gekocht, nicht auf Gas oder ähnlichem, sondern wir nutzen dann auch das Feuer. Die Details findet man auf unserer Homepage von der SSAMP: https://www.ssaamp.ch/home/. Wir sind die «Schweizer Gesellschaft für medizinische Prävention». Da findet man genau alle Details: Was, wo, wie stattfinden wird. 

 

Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen

 

Julia: Ich finde, das ist so klasse, dass du das machst, weil es wirklich die Verbindung ist von praktisch gelebt mit den wichtigen theoretischen Kenntnissen dahinter. Was ich auch immer toll finde an solchen Events ist, dass man Gleichgesinnte kennenlernt – denn ich glaube, für gewisse Leute ist es schwierig, die Ernährung umzustellen, weil der ganze Freundes- und Familienkreis das alle belächeln. So kann man doch zumindest sagen: «Nee, es gibt auch andere, die sich dafür interessieren.» 

Simon: «Ich bin ja nicht alleine.» 

Julia: Ja, genau. Man kann so ein bisschen fachsimpeln. Man kommt so ein bisschen raus und kommt einmal in Kontakt mit Leuten, die ähnlich denken, wie man selber. 

Simon: Aller Coleur! Da ist wirklich alles. Das ist nicht irgendwie normiert. Das ist eben Chaos.

Julia: Man wird manchmal ja tatsächlich als Spinner hingestellt. Das ist sogar mir passiert. Ich wurde als Verschwörungstheoretikerin angeprangert, weil ich gesagt habe, dass Ernährung für das Immunsystem wichtig ist. Da hat es geheissen, das wäre Verschwörungstheorie! 

Simon: Na, klar. Wahrscheinlich noch Nazi und Linkspopulist. Da ist man alles. 

Julia: Da finde ich immer solche Events gut, denn da ist man kein Spinner, sondern da ist man unter Gleichgesinnten. 

Simon: Genau. 

Julia: Das andere Tolle finde ich, ist, dass man da auch Experten wie dich auch einmal live kennenlernt und vielleicht auch einmal eine Frage stellen darf. 

Simon: Ja, ja. 

Julia: Da, denke ich mal, du bist da auch sicher verfügbar. 

Simon: Ja, kennenlernen, reden mit allen, auch was essen – man darf dann auch eine Kleinigkeit probieren. Wir werden auch ein paar spezielle Überraschungen haben, wo man vielleicht nicht denkt, dass man das essen kann. Um zu zeigen, was die Natur so alles gibt. 

Julia: Oh, oh. Regenwürmer? 

Simon: Nein, nein. Das dann nicht! Aber alles andere. Wir wollen die Menschen nicht überfordern. 

Julia: Gut, da bin ich froh. Mein Mann und ich werden auch da sein. Von daher freue ich mich über jeden. Sprecht uns auch an, wenn ihr diese Folge gehört habt. Da freuen wir uns auf jeden Fall. 

Gibt es zum Schluss noch irgendetwas, das du unbedingt erwähnen oder meinen Hörerinnen und Hörern auf den Weg geben möchtest? 

 

Schlusswort und ein Mini-Tipp: Fermentieren

 

Simon: Die Gesundheit des Menschen liegt im Darm verborgen. Das ist richtig, das war richtig, das wird immer richtig sein. Das ist nicht das einzige im Leben, aber es ist ganz, ganz zentral. Wir müssen auf unseren Darm, auf unser Inneres schauen. Wir müssen Sorgfalt walten lassen, dafür sorgen, dass es gesund bleibt. 

Ein Mini-Tipp – denn das ist etwas, bei dem ich glücklicherweise feststelle, es kommt: Das Fermentieren war schon immer ein ganz, ganz interessantes Kulturgut unserer mitteleuropäischen Kultur. Sauerkraut, Essiggurken, alles das. Wir müssen den Menschen wieder beibringen, dass sauer gesund ist und Fermentation etwas extrem Hilfreiches, das jeder zu Hause machen kann! Ruhig einmal die Grossmutter fragen! Die kann einem helfen, ganz viele Dinge erzählen, die man früher so gemacht hat. Und das wieder in unser Leben einbauen. Das sind ganz einfache Dinge. 

Julia: Klasse. Vielen Dank. Da habe ich auch schon eine Podcastfolge dazu gemacht, mit «Sauer macht glücklich», falls du die kennst. 

Simon: Nein, noch nicht. Die werde ich mir gern anschauen.

Julia: Ja, schau die dir gern einmal an. Es gibt in der Schweiz übrigens auch ein Unternehmen, das heisst «Pure Taste», die sind in Basel und fermentieren auch. Die Schweizer können sich «Pure Taste» angucken und die Deutschen können sich «Sauer macht glücklich» angucken.

Simon: Sehr gut. 

Julia: Vielen lieben Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Ich freue mich, dass wir in Kontakt sind. 

Simon: Ja, gern. Danke. 

Julia: Danke dir. Tschüss! 

 

LInks zur Folge:

Paramed Akademie:

https://www.paramed.ch/

 

Paramed Ambulatorium

https://www.paramed.ch/ambulatorium

 

 

Podcastfolge Fermentieren – Sauer macht glücklich

https://arktisbiopharma.ch/darmglueck-folge-090/

 

Pure Taste, Basel

https://puretaste.ch/

 

Sauer macht glücklich – Nürnberg

https://www.sauer-macht-gluecklich.de/

 

Hast du Fragen an mich? Oder Rückmeldungen zum Podcast? Dann hinterlasse mir gerne eine Voicemail! 

https://arktisbiopharma.ch/voicemail 

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Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

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