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In dieser Episode spreche ich mit Josianne Hosner über das Thema «Wir Menschen sind zyklische Wesen».

Insbesondere anhand des Menstruations-Zyklus erklärt uns Josianne, wie wir uns die Natur dieses Zykluses zunutze machen können, egal ob wir Mann oder Frau sind, oder ob wir noch eine Menstruation haben oder bereits in den Wechseljahren sind.

Freu dich auf diese spannende Folge über ein Thema, das du so vielleicht noch nie angeschaut hast! 

Die Kräuterfrau und Unterrichtende für zyklisches Leben, Josianne Hosner, ist ursprünglich Buchhändlerin, seit ungefähr 2012 Kräuterfrau, inkl. grosser Kurstätigkeit, sie hat eine eigene Naturkosmetik-Linie entwickelt und gibt seit 2015 regelmässig Kurse über die Menstruation und das zyklische Leben.  

Das Thema das zyklischen Lebens zeigt uns, wie wir wieder ein bisschen besser in Einklang mit der Natur leben können und wir je nach Phase, in der wir sind, unterschiedliche Aktivitäten einplanen. 

 

 

 

Liebe Josianne, du bist ja ursprünglich Buchhändlerin, wie bist du auf das Thema Zyklus und zyklisches Leben gekommen? 

Josianne: Ja, mit den Büchern hat alles angefangen. In meiner Buchhändlerlehre  bin ich auf dieses Thema aufmerksam geworden, welches mich damals schon gefesselt hat, allerdings hatte ich das Thema nicht weiter verfolgt. Doch vor ein paar Jahren habe ich das Thema dann in mein Leben integriert, was nun zu einem festen Bestandteil in meinem privaten und beruflichen Leben geworden ist.

 

Wenn wir vom Zyklus sprechen, betrifft dieses Thema nur Frauen oder ist dies auch für Männer interessant?

Josianne: Der Mensch ist ja von einer zyklischen Natur, sodass zyklische Lebensformen die Grundlagen für unser Leben sind.

Es gibt normale Lebenszyklen wie der Tag und die Nacht oder die Ebbe und Flut, sowie den Wechsel der vier Jahreszeiten. Wir Frauen haben zusätzlich den Spezialbonus, den Menstruationszyklus. Was Männer und Frauen gemeinsam haben sind die Kreativitätsschübe und die Ruhepausen, oder die Arbeitseinsätze wo wir voller Energie sind und eben auch die dazugehörigen Rückzugsmomente.

Jeder Mann ist ja von Frauen umgeben. Es ist verwunderlich, wie wenig Menschen sich mit dem Zyklus auseinandersetzen und was der Zyklus für eine Auswirkung auf die Psyche und unser Wohlbefinden hat. Wenn man den Zyklus erst einmal kennengelernt hat, ist man ein großes Stück bei sich selber und man lernt eine Art kennen, was das Leben viel viel einfacher macht.

 

Viele finden den weiblichen Zyklus mühsam und störend, wie siehst du das?

Josianne: Ich finde der Menstruationszyklus ist das größte Geschenk was wir Frauen im Leben erhalten, denn die ganze Menschheit hängt davon ab. Ich begegne täglich Frauen die ihren Zyklus hassen, hierbei unter Schmerzen leiden und diese Schmerzen mit Medikamenten unterdrücken möchten.

Jeder Mensch durchlebt ungefähr 450 Zyklen. Wenn diese Vorgänge als störend empfunden werden, empfindet man einen Großteil von sich selbst nicht gut.

Ein Menstruationszyklus dauert ungefähr insgesamt 28 Tage. Es gibt kurze Zyklen und lange Zyklen, es startet mit der Menstruation, dann kommt 14 Tage später der Eisprung und weitere 14 Tage später folgt die Menstruation.

Viele denken, dass es nur dieses Viertel der Menstruation gibt, aber es gibt noch 3 Viertel mehr was den Zyklus rund macht.

 

Magst du die 4 Viertel beschreiben und was diese Viertel voneinander unterscheiden? 

Josianne: Ja, die Menstruation ist wie ein innerer Winter. Hier können wir uns ein Baum vorstellen und die Blumen, die schlafen.

Dann kommt der Frühling wo die ersten Blätter zum Vorschein kommen, die Knospen aufblühen und es erwacht alles wieder zum Leben, so fühlen sich die meisten Frauen dann nach ihrer Menstruation, man ist wieder etwas mehr nach Außen orientiert.

Dann folgt der innere Sommer – die Eisprungzeit, wo wir Frauen in voller Blüte sind, in dieser Zeit sprühen wir vor Energie, wo wir bei jedem Projekt mitmachen möchten, etc..

Daraufhin folgt der innere Herbst, diese Phase ist die größte Baustelle für die meisten Frauen. Der innere Herbst wird als „PMS“ bezeichnet, das prämenstruelle Syndrom.

Dies ist eine Zeit von Loslassen und Abschied nehmen, es ist die Phase vor der Menstruation, in der wir oftmals einen ganz dünnen Geduldsfaden haben und gerne auch Selbstzweifel zum Vorschein kommen. In dieser Phase kommt alles an die Oberfläche was wir nicht mögen und was Optimierungsbedarf hat.

Zuletzt folgt die Menstruation, wo wir loslassen können und wo alles wieder von vorne startet.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der innere Frühling die Zeit des jungen Mädchens ist.

Der innere Sommer – also die Eisprungphase ist die Zeit der Kriegerin und der Mutter, die Frau die mitten im Leben steht und in ihre Kraft kommt.

Der innere Herbst ist die Lebensphase der wilden Frau, die manchmal widerspenstig und unbequem ist und zuletzt erscheint die weise Frau, die Großmutter bei der Menstruation im inneren Winter.

Diese 4 Viertel erleben wir alle in einem Monat, in einem Zyklus. Beachte bitte, dass du für ein zyklisches Leben nur dich selber und deine Beobachtungsgabe brauchst, sei mit dir selbst ganz präsent unterwegs, reflektiere und beobachte dich.

 

Das klingt sehr spannend, empfiehlst du hierzu einen Kalender indem man die Informationen zu den einzelnen Phasen notieren sollte? 

Josianne: Ja, ich habe ein Zyklusrad auf meiner Webseite, welches man herunterladen kann. Dieses Zyklusrad dient als Beobachtungstool, um zu schauen in welchem Zyklustag befinde ich mich heute. Ich empfehle es einige Monate anzuwenden denn es ist der Weg zu einem selbstbestimmten Leben.

Es ist toll zu wissen in welcher Phase man sich gerade befindet, was einem in dieser Phase gut tut und was nicht, und dazu den Ausblick der nächsten 2 Wochen erhält. Somit kann ich meinen beruflichen und privaten Alltag perfekt an diese Phasen anpassen.

 

Hast du seitdem du zyklisch lebst eine positive Veränderung bemerkt bezüglich  Stressmanagement, mehr Energie, usw?

Josianne: Ja, definitiv. Auf die Frage wie ich das alles schaffe antworte ich gerne: „indem ich zyklisch lebe“. Ich arbeite weniger wie früher, jedoch erledige ich mehr, weil ich genau weiss wann ich welche Tätigkeit ausübe.

Nehmen wir als Beispiel das Thema Buchhaltung: Im inneren Frühling und im Sommer ist mir die Buchhaltung und die Rechnungsbegleichung egal. Im inneren Herbst folgt dann der Fokus auf die Rechnungen und ggf. Mahnungen und im Winter während der Menstruationen braucht mich niemand nach der Buchhaltung fragen.

 

Handelst du auch danach in Bezug auf Verabredungen? 

Josianne: Ja, ich habe damit angefangen. Es gibt Momente wo ich merke, dass es besser ist wenn ich mich dann lieber eine Woche später treffe. Man kann sich immer selber etwas gutes tun, auch wenn man gerade menstruiert. Hier ist das Thema Selfcare von großer Bedeutung, wenn du dich nicht gut fühlst kannst du auch in deiner Mittagspause mal draussen frische Luft schnappen anstelle in die Kantine mit den Kollegen zu gehen. Oder dass man sich nach der Arbeit Zeit für sich gönnt und schaut was einem gut tut.

Zyklisch leben hat sehr viel mit Eigenverantwortung zu tun. Es gibt Leute die oft jammern, weil sie sich dem Zyklus unterlegen fühlen, hierbei sollte man schauen, wie fähig bin ich meine Bedürfnisse zu erkennen, anstelle sie in den Hintergrund zu stellen.

Zyklisches Leben integriert die eigenen Bedürfnisse sehr gut, ohne dass jemand darunter zu leiden hat. Es ist keine Belastung für andere, sondern eher eine Erleichterung, wie z.B. bei in Bezug auf meinen Mann, er weiss genau dass ich während meiner Menstruationsphase eher meine Ruhe benötige.

 

Was empfiehlst du denn bei den Symptomen wie Blähungen, Schmerzen und Krämpfen?

Josianne: Eine schmerzfreie Menstruation ist ein Wunsch, ein Bedürfnis was realistisch erfüllt und gestillt werden kann. Hier würde ich mir zwei Seiten anschauen: Einerseits empfehle ich, herauszufinden was die Menstruation für eine Bedeutung für sich selber hat, also wo bin ich mit einer Tabu Story behaftet in Bezug auf Ekel, Scham und Schmerz. Schaue dir also deine eigene Menstruationsgeschichte an.

Zweitens ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse gut zu kennen, wenn z.B. der Wunsch nach Rückzug besteht, dass man sich diesen Wunsch erfüllen sollte und somit Eigenverantwortung übernimmt.

Das dritte ist die Unterstützung durch eine gute Naturheilpraktikerin oder einer guten Ernährungsberaterin.

 

Also ist es ein Zusammenspiel von innerer Arbeit, der Ernährungsweise und natürlich der Darmgesundheit?

Josianne: Ja, ganz genau, hier besteht ein enger Zusammenhang. Wenn man merkt dass man jeden Monat kurz vor der Mens keine Lust auf Kochen hat und zudem die Lust auf Schokolade oder eine Tiefkühlpizza steigt, ist es gut, dass diese Information zum Vorschein kommt. Denn aufgrund dieser Information  sollte man der Sache auf den Grund gehen und sich hierzu beraten lassen.

Kurz vor und während der Menstruation ist es wichtig, warme Nahrung zu sich zu nehmen und auf Kohl, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch z.B. zu verzichten.

 

Du schreibst sogar schon ein Buch über dieses Thema? 

Josianne: Ja, es ist noch nicht ganz fertig und befindet sich aktuell im Druck. Es wird Ende diesen Jahres, Anfang nächsten Jahres veröffentlicht. Genauere Informationen erhält man, wenn man sich in meinem Newsletter einträgt.

Ich habe aus meinem Onlinekurs soviele Rückmeldungen erhalten, dass sich viele Frauen dieses Wissen schon einige Jahre früher gewünscht hätten, was mich sehr motiviert, mein eigenes Wissen zu teilen.

 

Was haben die Mondphasen mit den Zyklen zu tun, gerade in Bezug auf die Wechseljahre?

Josianne: Früher, als es noch kein künstliches Licht gab, haben die Frauen mit dem Neumond menstruiert und bei Vollmond gab es den Eisprung.

Heute ist es so, wenn eine Frau über ein zyklisches Leben informiert ist, sollte sich die Frau in der Zeit der Wechseljahre auch mit der eigenen Menstruationsgeschichte auseinandersetzen, z.B. sich selbst einen Brief schreiben und ganz bewusst Abschied nehmen von der letzen Mens.

Ich empfehle Frauen sowie auch Männern, sich über die aktuelle Mondphase zu informieren, denn es geschehen in diesen Phasen spannende Dinge.

Die Menstruation dient zur Ruhezeit, man sollte sich während dieser Zeit unbedingt Ruhe gönnen. Für mich ist ein zyklisches Leben die größte Burnout Prävention.

 

Du hast ja auch erwähnt, dass du über einen eigenen Onlinekurs verfügst zu dem Thema „Zyklisch leben“? 

Josianne: Ja, ich gebe 2x jährlich Onlinekurse. Der nächste Kurs startet im Februar 2020, hierzu erhält man alle wichtigen Informationen in meinem Newsletter.

 

Zuletzt möchte ich dich noch zu deinem Produkt die Yonibliss fragen, magst du uns hierzu noch etwas spannendes mitteilen? 

Josianne: Ja, sie ist eine Vaginalsalbe für das Wohlbefinden der Vagina, ein Kräuterbalsam. Da ich selber desöfteren mit Blasentzündungen und Pilzinfektionen zu tun hatte, war ich immer auf der Suche nach einer vorbeugenden Pflege. Diese Salbe ist genau hierfür gedacht und kann über meinen Shop bestellt werden.

 

Gerade bei Pilzinfektionen und Blasenentzündungen ist das Thema  Darmgesundheit sehr wichtig, da die Schleimhäute alle zusammenhängen. Wenn man hierzu noch Antibiotika einnehmen muss, kann man davon ausgehen, dass die Darmflora gestört ist, hier ist es wichtig den Darm nicht zu vergessen. 

Josianne: Ja und hierbei genau hinschauen und vor allem passiv entgegenwirken.

 

Gibts zum Schluss noch ein paar Worte von dir zum Thema zyklischen Leben? 

Josianne: Lerne deine zyklische Natur kennen. Stell dir täglich folgende Fragen: „An welchem Zyklustag befinde ich mich heute, was tut mir gut und worauf sollte ich besser verzichten?“ Diese Fragen sind so wirksam, es lohnt sich wirklich sich selbst über ein paar Wochen zu beobachten.

 

Dies sind die Links zur Folge: 

Eintragung zum Newsletter: https://quittenduft.ch/  

Kräuterbalsam Yoni Bliss: https://quittenduft.ch/produkt/yoni-bliss/ 

 

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Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

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