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Wenn du oder jemand den du kennst mit chronischen Problemen kämpfst, wie zum Beispiel Hautausschlägen, Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Durchfall, Konzentrationsschwierigkeiten oder sogar ein benebeltes Gefühl im Kopf und ganz generell alle entzündlichen Probleme, dann ist dir vielleicht schon einmal empfohlen worden, auf Weizen zu verzichten.

Kommt dir das bekannt vor?

Und dann erzählst du das in deinem Bekanntenkreis oder besprichst es sogar mit deinem Arzt oder Ernährungsberater und die Reaktion ist: Kopfschütteln, besorgte Miene, und Aussagen wie: „es ist nicht empfehlenswert, ganze Nahrungsgruppen wegzulassen, wir brauchen Getreide wegen der B-Vitamine, Vollkorn ist wichtig für die Ballaststoffe“, oder sogar: „wenn du Weizen weglässt verträgst du ihn nachher nicht mehr, also solltest du nie komplett drauf verzichten“.

Warum das so nicht stimmt und für wen sich der Verzicht auf Weizen und / oder Getreide doch lohnen könnte, darüber spreche ich in dieser Episode.

Unter anderem spreche ich folgende Punkte an: 

  • Was dahintersteckt, wenn dir gesagt wird, eine Ernährung ohne Weizen sei einseitig, gefährlich oder nutzlos 
  • In welchen Fällen Weizen oder sogar Getreide-Verzicht angebracht ist 
  • Sind Nahrungsmittelunverträglichkeitstests Geldmacherei? 
  • Warum du beim Darm starten solltest 
  • Und: Welche Veränderungen du erwarten kannst, wenn du das Getreide einfach einmal weglässt 

Achte auf die Signale deines Körpers und nicht auf die Empfehlungen anderer

 

Bei Ernährung wird viel auf uns eingeredet. Ich sag immer: „Am besten weißt du bzw. dein Körper es immer noch selbst!“

Es ist wichtig, dass wir uns wieder in die Lage bringen, zu spüren, was der Körper uns sagt um dadurch zu merken, was einem gut tut. Es gibt eine Theorie und gewisse Theorien machen auch Sinn, aber am Ende entscheidet die Praxis.

Wenn du jemanden kennst oder selbst mit chronischen Problemen kämpfst, z. B. Blähungen, Durchfall, Hautprobleme usw. könnte ich mir gut vorstellen, dass dir schon einmal empfohlen wurde, auf Weizen oder Gluten zu verzichten.

Du erzählst es deinen Bekannten, dass du jetzt versuchen wirst, auf diese Dinge zu verzichten und die häufigste Reaktion ist ein Kopfschütteln und gewisse Aussagen wie: „Es ist nicht empfehlenswert, ganze Nahrungsgruppen wegzulassen“, „wir brauchen Getreide wegen der Vitamine!“.Hast du das schon mal gehört? Was steckt dahinter, wenn Menschen so etwas sagen?Meistens wird gesagt „wenn du keine Zöliakie hast, gibt es keinen Grund, auf Weizen zu verzichten.“

 

 

Der Irrglaube sich bei chronischen Problemen nur einseitig ernähren zu müssen

 

Meiner Meinung nach ist das eine nicht sehr reflektierte Aussage. In der Theorie ist es so, dass Weizen und Gluten dann gemieden werden soll, wenn man eine Zöliakie (Autoimmunerkrankung des Darms) hat.

Nun ist es aber so, dass viele Leute, die chronische Probleme haben und auf gewisse Nahrungsmittel verzichten, sehr oft eine riesen Verbesserung spüren! Egal ob man das beweisen kann, oder nicht – die Tatsache ist, dass es ihnen zum Teil besser geht. Dass Blähungen nachlassen, dass mehr Energie da ist usw…

Das alleine rechtfertigt meiner Meinung nach das Experiment, es auszuprobieren und da zu sagen: „Das ist aber einseitig, wenn man kein Getreide mehr isst“ finde ich, ist eine Fehlleitung.

Es ist überhaupt nicht einseitig! Du kannst Gemüse essen, Körner, Samen, Nüsse, Fleisch, Fisch Eier, usw. Es gibt so viele Dinge, die du essen kannst! Du wirst auf keinen Fall Mangelerscheinungen bekommen. Das heißt jetzt nicht, dass jeder Mensch zwingend auf Weizen verzichten muss. Es gibt auch Menschen, die mit Weizen gut klar kommen.

Es ist auch eine Frage der Häufigkeit. Immer wieder stelle ich fest, dass es Menschen gibt, die 3-5x täglich Weizen essen. Wenn man das jeden Tag macht, überlastet das unser System. Wir sind nicht dafür gemacht, so viel Getreide zu essen. Wir waren mal Sammler und Jäger, wir waren keine Ackerbauern. Unsere Genetik hat sich seit der Zeit nicht viel verändert. Als wir keinen Ackerbau betrieben haben, haben wir kein Getreide gegessen.

Natürlich kommt es auch auf die Verarbeitung des Getreides an. Tendenziell ist es, wenn es fermentiert oder gekeimt ist, besser verträglich. Ich denke, dass viele Leute, die sagen es sei völliger Quatsch Getreide weg zu lassen, es selbst oftmals noch nicht ausprobiert haben und nicht nachfragen, wie die Person sich überhaupt ernährt.

 

 

Verzicht auf Getreide – gehe es als Experiment an

 

Wenn dir jemand Ernährungstipps gibt der keine Ahnung hat, wie es um deine Gesundheit, um deinen Lebensstil steht, der kann dich gar nicht vernünftig beraten. Von dem her würde ich dir empfehlen, dass du dir deine eigenen Gedanken dazu machst.

In welchen Fällen ist es angebracht, Weizen oder Getreide komplett weg zu lassen? Wenn du ein Problem hast, was du nicht in den Griff bekommst (trotz Medikamente) – dann bist du an einem Punkt angelangt, wo du um die Ernährung nicht mehr herum kommst.

Wenn du alles probiert hast und trotzdem keine Verbesserung auftritt, dann solltest du das Experiment eingehen und auf Getreide verzichten. Grundsätzlich ist dies zu empfehlen, wenn du ein benebeltes Gefühl im Kopf hast, wenn du öfter Kopfschmerzen hast oder unter Allergien leidest (Heuschnupfen, Tierhaare).

Muss man erst einen Nahrungsmittelverträglichkeitstest machen, um zu schauen ob man Weizen verträgt?

Nein, nicht zwingend. Wenn du einen durchlässigen Darm hast, ist es gut möglich, dass du gewisse Eiweiße nicht verträgst. Es gibt Nahrungsmittelverträglichkeitstests wo getestet wird, ob der Körper eine Entzündung bildet, wenn gewisse Nahrungsmittel gegessen werden.

Viele Leute finden die Tests super, einige aber auch nicht. Grundsätzlich spricht für so einen Test nichts dagegen, finde ich persönlich. Es kann sein, wenn du diesen Test in dem Moment durchführst, wo du viel Stress hast und sowieso einen durchlässigen Darm hast, sehr viele Nahrungsmittel positiv getestet werden.

Aus unserer Erfahrung ist es gut möglich, dass wenn du einfach einmal anfangs glutenhaltiges Getreide und Kuhmilchprodukte weglässt, alle anderen Unverträglichkeiten sich enorm verbessern.

 

 

Mikrobiomanalyse versus Nahrungsmittelverträglichkeitstest

 

Besser als einen Test finde ich ist die Mikrobiomanalyse (Darmanalyse) wo man sieht, ob du einen durchlässigen Darm hast, ob etwas mit deiner Bakterienvielfalt nicht stimmt, ob es Hinweise auf Entzündungen gibt, ob es Hinweise auf Parasiten gibt und vieles mehr. Das wäre für mich die bessere Analyse!

Es kann auch sein, dass sich so ein Nahrungsmittelverträglichkeitstest erübrigt, wenn du deine Darmschleimhaut wieder aufbaust.

Wenn dein Darm dicht ist, verträgst du in der Regel die meisten Nahrungsmittel problemlos. Wenn du trotz allem immer noch Probleme hast, ist sicherlich Stress ein Grund. Stress hat einen riesigen Einfluss auf den Darm und auf die Verdauung. Es gibt natürlich noch andere Lebensstilmaßnahmen, die man sich anschauen sollte. Wenn du denkst das es Sinn macht,  was ich dir erzählt habe, dann spricht nichts dagegen den Weizen oder das Getreide wegzulassen.

 

 

Welche Vorteile bringt eine weizenlose Ernährung?

 

Du findest bei mir auf dem Blog einige Rezepte ohne Getreide und zusätzlich dazu einiges im Internet.

Du kannst natürlich auch einmal Menschen fragen von denen du weißt, dass sie sich weizenlos ernähren. Wenn du dir die Frage stellst, ob es sich lohnt – möchte ich dir mitteilen, dass der Aufwand nicht riesig ist. Probiere es einfach 14 Tage aus. Die meisten Leute bemerken bereits nach 2-3 Tage eine Besserung.

Verbesserungssymptome sind: mehr Energie, klarer Kopf, abnehmende Blähungen, bessere Atmung, bessere Haut, abnehmende Wassereinlagerungen, bessere Verdauung, uvm.

Wenn du Besserungen merkst würde ich dir raten, den Versuch länger durchzuziehen. Und danach teste dich einfach ein bisschen aus. Wie fühlst du dich, wenn du es danach wieder zu dir nimmst?

Es braucht nicht zwingend eine Analyse, du kannst direkt anfangen. Das heißt nicht, dass du nie wieder Nudeln, Pizza, Brot usw. essen darfst!

Ich bin auf deine Rückmeldung gespannt. Probiere es aus und schreib mir wie es dir ergangen ist, was du erlebt hast und ob alles geklappt hat!

Schreib mir gerne eine Nachricht an: info@gruber-ernaehrung.ch

Teile gerne diese Episode – es gibt Leute, die davon noch nie gehört haben, dass Getreide so ein Problem auslösen kann.

Ich wünsche dir eine wunderbare restliche Woche!

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Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

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