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Da wir selber keine Kinder haben, sind Kinder-Ernährungsfragen immer ein zweischneidiges Schwert für uns. Zwar wissen wir schon einiges darüber, aber Eltern nehmen lieber Tipps von anderen Eltern entgegen. Deswegen haben wir uns gefreut, dass die TCM Ernährungsberaterin Katharina Ziegelbauer uns angeboten hat, einmal einen Artikel über das Thema zu schreiben.

 

Als ich vor fast 8 Jahren das erste Mal Mutter wurde, wusste ich überhaupt nicht, was da alles auf mich zukam. Die unendliche Liebe zu diesem kleinen, perfekten Wesen traf mich wie ein Schlag (ein wundervoller Schlag 🙂 ).

Im Paket damit kam aber auch eine unendliche Verletzlichkeit und Angst. Was, wenn ich diesem Baby Schaden zufüge? Was, wenn ihm etwas passiert, was ich nicht verhindern kann?

Bei Elias ging es gleich damit los, dass er sehr zart war und nicht den Normzahlen der Tabellen vom Kinderarzt entsprach. Zufüttern stand im Raum! Als frisch gebackene TCM-Ernährungsberaterin wusste ich aber, dass ich mein Kind unbedingt voll stillen möchte, mindestens 6 Monate, was nach TCM einfach das Beste für Babys ist.

Also setzte ich mich (mit grossen inneren Zweifeln) gegen den Kinderarzt und meine Hebamme durch und siehe da, Elias wurde trotzdem gesund gross. Und er ist immer noch von zarter Statur (ebenso wie seine Eltern).

Seit damals habe ich viele Mütter beraten und sehe vor allem eines, was mich wirklich schmerzt: Eine unglaubliche Verunsicherung durch Kinderärzte, Medien und Bücher, was das Thema „Ernährung“ von Babys und Kleinkindern betrifft.

Eine besorgte Mutter mit Baby auf dem Arm recherchiert am Laptop im Internet nach Beikost.

Diese Fragen kommen immer wieder auf:

  • Bekommt das Baby durchs Stillen ausreichend Milch (man kann es ja nicht in ml abmessen…)?
  • Schläft es besser durch, wenn es am Abend eine Fläschchenmilch bekommt? (manchmal ja, manchmal nein…)
  • Wann soll ich beginnen zuzufüttern, und was soll im ersten Brei drin sein?
  • Und was ist mit dem Eisen, braucht mein Baby Fleisch?

Genau diese Fragen zur Beikost möchte ich in diesem Artikel aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin betrachten. Und dazu beitragen, dass du in Fragen der Beikost entspannter wirst und dein Baby mehr geniessen kannst.

 

Beikost nach TCM

Die Abkürzung TCM steht für Traditionelle Chinesische Medizin und bezieht sich auf traditionelle Heilkundeverfahren aus China. Die TCM Ernährung ist mittlerweile ziemlich bekannt wenn es um die Verbesserung des Hautbildes geht.

 

Beikost einführen – So geht´s

Die Beikost sollte mit kleinen Portionen begonnen werden. Kinder brauchen Zeit, um sich an neue Geschmäcker zu gewöhnen. Leg dich anfangs auf ein Lebensmittel fest, das du mehrere Tage hintereinander anbietest. So kannst du auch Unverträglichkeiten oder Allergien gut erkennen. Biete deinem Baby immer dazu abgekochtes Wasser an, mache dir aber keine Sorgen, wenn es beim Essen erstmal nichts trinken mag.

Wenn dein Baby die Konsistenz von Breien nicht mag, hilft folgende Technik: Das sogenannte baby-led weaning / Baby-gesteuerte Beikosteinführung, bei der man dem Baby ein Lebensmittel in die Hand gibt, welches es dann selbst zum Mund führen kann. Dabei kann das Baby selber noch besser steuern, was und wie viel es essen mag. Dabei empfiehlt sich ein Lätzchen mit Ärmeln.

Die Zutaten für die Breie sollten immer frisch sein und die Zubereitung schonend, um mög­lichst vie­le Vit­ami­ne zu er­hal­ten. Beim Selber kochen von Breien empfiehlt sich, anschliessend (!) Öle mit viel Omega-3-Fettsäuren beizumischen. Die Faustregel lautet: pro 100 Gramm Ge­mü­se ein Ess­löf­fel Öl. Man sollte Breie nicht nochmal aufwärmen und wiederverwenden, da nach dem ersten mal Speichelspuren über dein Löffel bereits in den Brei übergegangen sind. Zudem gehen wichtige Vitamine beim aufwärmen verloren.

Im ersten Jahr darf ein Baby noch keinen Honig essen und generell ist zusätzliche Süssung von Speisen unnötig. Ausserdem Milchprodukte und blähende Speisen werden im ersten Lebensjahr nicht empfohlen. Ach­te bei Kunst­stoff­löf­feln dar­auf, dass sie frei von BPA (Bis­phe­nol A) sind.

Am Familientisch lässt es sich am besten essen, denn Babys profitieren davon, anderen beim Essen zuzusehen und fühlen sich motiviert, mitzuessen.

 

Beikost-Tipp 1: Stelle die Freude am Essen in den Mittelpunkt und vergiss die strengen Regeln

Eine Frau steht mit einem Baby, das Beikost bekommt, im Zimmer vor einer Weltkarte.Wenn du dich schon im Internet zum Thema Beikost umgesehen hast, hast du sie sicher auch schon gesehen: strenge Pläne, mit wie vielen Monaten welcher Brei gegeben werden muss. Milch-Getreidebrei ab 6 Monaten, Fleisch-Gemüsebrei ab 7 Monaten, und am besten noch in Gramm genau abgewogen, damit du ja nichts falsch machst. Das ist ja wie in der Schule oder beim Militär!

Diese Regeln machen vor allem eines: viel Druck. Stress entsteht und die Verunsicherung wächst. Beruhend auf der Angst, etwas falsch zu machen. Diese Angst überträgt sich auf unsere Babys, die ja alles mitbekommen, was wir so fühlen und denken. Was auf der Strecke bleibt, ist die Freude, der Spass, mit dem Baby das Essen kennen zu lernen. Das ist so schade! Nach TCM sind diese Pläne überhaupt nicht notwendig. Das Einzige, woran du dich halten brauchst, ist diese Regel:

Vertraue den Signalen deines Babys.

Dein Baby wird dir zeigen, wann es bereit ist, mit der Beikost anzufangen. Es schaut begehrlich auf deinen Teller oder jauchzt, wenn es dich essen sieht. Und es wird dir zeigen, was es essen will und wie viel es davon essen will. Babys haben noch ein sehr gutes Gespür dafür, was sie brauchen. Vertrauen wir darauf!

Mit welcher Mahlzeit du dann anfängst, ist nebensächlich. Hauptsache du bist entspannt dabei und hast die Geduld und Freude, die dein Baby braucht. Wenn du also in der Früh immer viel Stress hast, dann beginne lieber mit der Mittags- oder Abendmahlzeit. Du kannst mit einer Gemüseart anfangen, z.B. dem beliebten Karottenbrei. Oder auch mit einem Hirsebrei mit Apfel. Schau einfach, was deinem Baby schmeckt!

Solange du übrigens stillst, brauchst du dir über die Nährstoffe keine Gedanken zu machen. In der Muttermilch ist alles drin, was dein Baby braucht, genau abgestimmt auf die jeweilige Entwicklung. Übrigens gilt das auch – mit leichten Einschränkungen – für Fläschchenmilch.

 

Beikost-Tipp 2: Gib deinem Baby vor allem gekochte Nahrungsmittel

Ein Brot zum Frühstück, eine Banane als Nachmittagssnack? Und dazwischen ein Fruchtjogurt?

Diese Art der Ernährung erzeugt nach TCM früher oder später innere Kälte im Körper, kann die Lunge verschleimen und die Verdauung schwächen. Besser ist gekochtes Essen, wie Suppen, Getreidebreie, Kompott, Kartoffeln…

Die Verdauung funktioniert nach TCM mit Wärme, und zu viel kaltes Essen schwächt unser Verdauungsfeuer.

Deshalb: Meide zu viel Rohkost. Meide zu viel kaltes Essen wie Jogurt und Fruchtsäfte. Gib Brotmahlzeiten nicht täglich. Vor allem Bananen, Südfrüchte (Orangen, Ananas…), rohe Tomaten und Gurke kühlen nach TCM sehr stark und sind schwer bekömmlich.

Sie erzeugen im Übermass pathogene Feuchtigkeit und Schleim im Körper, was man z.B. an häufigem Schnupfen, Ohrenentzündungen und Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und breiigem Stuhl merkt.

Das bedeutet nicht, dass du diese Nahrungsmittel total vermeiden musst. In der TCM-Ernährung gibt es keine Verbote. Achte einfach darauf, dass die gekochten Speisen in der Überzahl sind.

 

Beikost-Tipp 3: Gib deinem Baby von Beginn an ein gekochtes Frühstück

Eine Frau im weißen Pulli und roten Fingernägeln hält ein Baby, das Beikost bekommt, im Arm.

Ein gekochtes Frühstück gibt uns Energie für den Tag, regt unser Verdauungsfeuer an und stärkt das Immunsystem. Es ist eine sehr wichtige Säule in der TCM-Ernährung, eben durch seine vielen günstigen Wirkungen.

 

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere.Wenn dein Baby von Beginn an das gekochte Frühstück kennt, kommt es auch später nicht auf die Idee, lieber ein Brot essen zu wollen.

Ein Tipp: Iss das gekochte Frühstück mit deinem Kind mit, es tut auch uns Erwachsenen sehr gut. Und dein Baby will das essen, was du isst (je älter es wird, desto mehr). Diese Vorbildwirkung kannst du ausnutzen. Meine Kinder sind heute 4 und 7 Jahre alt und lieben immer noch ihren Griessbrei oder die süsse Polenta am Morgen.

Je älter die Kinder werden, desto mehr essen sie auswärts: Jause, Mittagessen und vielleicht noch eine Nachmittagsjause im Kindergarten und dann in der Schule.

Das Frühstück ist die Mahlzeit, die wir als Eltern noch am stärksten unter Kontrolle haben! Nutzen wir diese Gelegenheit, unseren Kindern ein nährstoffreiches, bekömmliches Essen zu geben, damit sie eine gute Basis für den Rest-Tag haben.

 

Beikost-Tipp 4: Gewöhne dein Baby an Wasser als Hauptgetränk

Biete deinem Baby von Beginn der Beikost an immer Wasser dazu an, lauwarm und die ersten Monate noch abgekocht.

Mache dir keine Sorgen, wenn es am Anfang noch nichts oder nur sehr wenig davon trinkt. Es bekommt ja noch genug Flüssigkeit durch das Stillen bzw. die Fläschchennahrung.

„Mein Kind trinkt einfach kein Wasser, deshalb gebe ich ihm Saft.“

Das Problem bei Saft ist, dass er kein Getränk, sondern ein Nahrungsmittel ist. Unser Körper braucht aber pures Wasser, da er selbst zu einem grossen Teil daraus besteht. Saft kann Wasser nicht ersetzen.

Trinken ist Gewohnheit, und Kinder können auch von Saft wieder entwöhnt werden und an Wasser gewöhnt werden. Es ist nur viel schwieriger, als wenn sie von Beginn an Wasser trinken. Bleibe beim Wasser und vertraue darauf, dass kein Kind vor vollem Glas verdurstet. Fruchtsaft wirkt ausserdem stark befeuchtend und ist damit schwer verdaubar. Besonders unbekömmlich ist laut TCM der Orangensaft.

 

Und was ist mit dem beliebten Fencheltee?

Der hat eine medizinische Wirkung, wie alle Kräutertees. Diese ist besonders bei Babys noch stärker als bei uns Erwachsenen. Fencheltee ist gut bei Blähungen oder allgemein Bauchweh. Täglich getrunken ist er jedoch zu intensiv und kann zu unerwünschten Wirkungen führen.

Dasselbe gilt für Kamillentee und andere Kräutertees. Gib sie deinem Baby bei Bedarf, aber nicht täglich. Und mache den Tee immer mit weniger Kräutern als bei Erwachsenen. Meine Kinder bekommen z.B. Kamillentee bei Fieber, weil er abkühlend und entzündungshemmend wirkt. Früchtetee ab und zu ist ok, er gilt nach TCM aber als sauer und damit eher als schwer bekömmlich.

Kuhmilch? Ist in der TCM ein eigenes Thema. Quintessenz: Kuhmilch gilt als schwer bekömmlich, stark verschleimend und hat ein hohes Allergiepotenzial.

Mein Praxistipp zu Kuhmilch: Wenn du nicht darauf verzichten willst, gib deinem Kind unbedingt Biomilch, besser noch Ziegenmilch als Kuhmilch. Und dann nicht täglich und nur kleine Mengen.

 

Beikost-Tipp 5: Achte auf die Verdauung deines Babys

Die Verdauung ist die Wurzel der Gesundheit. Wenn sie gut funktioniert, kann der Körper insgesamt gesund bleiben. Nach TCM ist die Verdauung der Kinder erst mit ca. 6 Jahren voll entwickelt. Bis dahin sollten wir ihnen vorwiegend leicht verdauliche Nahrungsmittel geben.

Ein Baby mit braunem Bären-Overall sitzt auf einem weißen Bett vor einer grauen Wand.

 

Leicht bekömmliche Lebensmittel 

  • Karotten
  • Reis
  • Kartoffel
  • Hirse
  • Haferflocken
  • Kürbis

 

Schwer bekömmliche Lebensmittel

  • Kohlgemüse
  • Zwiebeln
  • Fleisch
  • Käse
  • Kuhmilch

 

Gekochte Mahlzeiten gelten als bekömmlicher als ungekochte Mahlzeiten.

Wie merkst du, ob dein Baby die Mahlzeiten gut verdaut?

Achte auf Zeichen wie Blähungen, vor allem stinkende Blähungen. Daran merkt man besonders bei den Kleinen noch sehr gut, wenn sie etwas nicht gut vertragen. Lasse das verdächtige Nahrungsmittel dann eine Zeitlang weg und probiere es ein paar Monate später wieder.

Verstopfung, Schmerzen beim Stuhlgang, Durchfälle und häufiges Bauchweh sind andere Zeichen, dass dein Kind etwas nicht gut verträgt. Du findest den Auslöser der Probleme schneller, wenn du deinem Baby einfache Mahlzeiten gibst. Also nicht 5 verschiedene Zutaten mischt, sondern 2-3. So werden die Mahlzeiten leichter bekömmlich und du kommst schneller darauf, was dein Kind verträgt. Kinder brauchen nicht so viel Abwechslung, wie wir denken! Eine gewisse Monotonie in der Nahrungsauswahl stärkt die Verdauung und hilft bei Beschwerden.

Mehr zum Thema Baby-Gesundheit findest du in folgenden Artikeln von uns:

Vielen Dank, dass du diesen Artikel gelesen hast! Ich hoffe, du kannst das Thema Beikost jetzt ein bisschen entspannter sehen. Vertraue auf dein Bauchgefühl und dein Baby, ihr zwei macht das genau richtig. 🙂

Falls du Fragen dazu hast, freuen wir uns über deine Kommentare unter dem Artikel!

 


Über die Autorin
Katharina Ziegelbauer ist dipl. Ernährungsberaterin nach TCM und hat sich nach den Geburten ihrer Kinder auf die Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie Beikost und Kinderernährung spezialisiert. Dieses Wissen gibt sie in ihrem Onlinekurs „Mama-Relax-Paket“ weiter, mit dem Ziel, den Müttern die Zweifel und Sorgen zu nehmen und ihnen zu zeigen, wie man entspannt und mit Freude gut für sich und seine Kinder sorgt. Auf Katharinas Blog www.ernaehrungsberatung-wien.at/blog findest du Rezepte, TCM-Tipps für verschiedene Beschwerden von Akne bis Kopfweh, Buchrezensionen und mehr.

 

 

Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

21 Kommentare

  • Gabriela sagt:

    Ein toller Artikel, der euer Angebot super ergänzt. Gerne werde ich ihn auf dem Elternforum teilen.

  • Stefanie sagt:

    Ein toller und wertvoller Artikel! Selbst bin ich noch nicht Mutter, habe aber viele (werdende) Mütter um mich herum. Die Unsicherheit, ja fast schon Panik, schwabbt sogar schon jetzt rüber. Teile den Artikel gerne mit den Mamis und hoffe, dass durch eure wertvollen Tipps etwas mehr „Regeln“ gebrochen werden und Achtsamkeit & Instinkt gewinnt ; )

  • Sandra sagt:

    Ein tolles Projekt von euch zweien. Obwohl mein Sohn nicht mehr grad Baby ist, so kann ich trotzdem noch sehr viel Wertvollen Input daraus mitnehmen. Herzdank dafür.

    • Julia sagt:

      oh, das freut mich zu lesen, dass du gleich etwas für dich und deinen Sohn mitnehmen konntest 🙂 Ich glaube, das Alter spielt bei einigen Tipps tatsächlich nicht so eine Rolle!

  • sagt:

    Wunderbarer Artikel… Dank an Katharina und Dank an Dich, die es initiiert hat. Ich habe zwar keine Kinder, aber eine Freundin hat gerade eins bekommen. Der empfehle ich jetzt gleich den Artikel.
    Herzensgruß

  • Janne sagt:

    Vielen Dank für den interessanten Artikel. Mein Sohn ist acht Monate und ich habe mich gegen die klassische, starre Beikosteinführung mit Brei entschieden. Ich stille zwar noch deutlich mehr als andere Muttis mit gleichaltrigen, dafür hat unserer großen Spaß am gemeinsamen Essen! Da er morgens am liebsten bei mir mit isst (bislang Müsli mit Reismilch) freue ich mich die gekochten Frühstücksvarianten für uns zu probieren. Bis jetzt hat noch jedes Kind irgendwann voll gegessen, das eine schneller, das andere langsamer, ich höre auf meine Intuition und freu mich besonders darüber, dass ich hier Bestätigung finde. Die beobachtbare „Regelkonformität“ in Sachen Beikost finde ich teils erschreckend! (Zumal die, den Empfehlungen zugrunde liegenden Quellen m.E. Teils recht fragwürdig sind…) Endlich mal eine alternative Sichtweise!!! DANKESCHÖN!

  • Ich freue mich wirklich sehr über diesen tollen Artikel, als Mutter und Ernährungswissenschaftlerin stand ich nach der Geburt meines Sohnes vor dem selben Problem bei der Beikosteinführung, daher habe ich mich in diesem Bereich speziell weitergebildet. Mein Sohn hat nie ein Gläschen bekommen, ich habe alles selbst gekocht und portionsweise eingefroren. Fleisch habe ich in den ersten 2 Jahren gemieden. Mein Sohn hat höchstens mal Ei bekommen. Um meinem Sohn Eisen zu geben, habe ich Chlorella in seinen Brei oder seine Milch gemischt (z.B. Reismilch oder Mandelmilch. Ich finde es furchtbar, dass die Industrie den Eltern vermitteln will, dass ein Baby mit 5 Monaten abgestillt werden kann, und frühzeitig Fleisch essen soll. Doch sollte man bedenken, dass gerade Fleisch viel zu schwer zu verdauen ist für den kleinen unreifen Verdauungstrakt eines Babies. Ein anderes Thema ist Zucker und süßes – das würde ich im ersten Jahr komplett meiden und nur Obst geben. Doch ich sehr leider immer wieder wie Mütter Ihren Babies frühzeitig Kekse, Kuchen, Eis und Fruchtsäfte geben.

    • Julia sagt:

      Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen! Und ja, das mit dem Zucker finde ich auch schrecklich! Obwohl so viel über Ernährung geschrieben wir ist immer noch so viel Unwissen und Unachtsamkeit im Umlauf.

    • Nora Hodeige sagt:

      Da hast du recht, Janine. Ich finde es auch ganz schlimm, wie früh manche Kinderärzte Beikost empfehlen – in meinem Umkreis wurden Babys mit 4 Monaten schon mit Karotte und Rind ernährt. Das hat mir fast körperlich weh getan. Danach kam gleich das Laugengebäck und die Kekse … So schade!

  • Nora Hodeige sagt:

    Ein toller Artikel, der auch viel Wichtiges für etwas größere Kinder enthält. Ich habe bei Katharina schon ein Ernährungsgespräch für meinen Sohn gemacht und es hat uns allen so gut getan – er ist glücklich & gesund und hat eine tolle Verdauung und ich habe mich gleich viel sicherer gefühlt. Obwohl ich mich ja selbst in Sachen Ernährung ganz gut auskenne, saß ich damals mit meinem Einjährigen und war komplett überfordert 😀 Katharina hat mir alle Zweifel genommen und mich darin gestärkt, auf meine Intuition zu hören – das war toll! 🙂 Besonders das mit den warmen Mahlzeiten hat mich nachhaltig beeindruckt und wir haben sofort das Abendbrot vom Plan gestrichen- wir essen ja auch warm abends, warum sollte unser Kind das nicht?! Danke für diesen tollen Gastbeitrag!

    • Julia sagt:

      Hallo Nora, das finde ich auch, dass es auch gute Tipps für etwas grössere Kinder im Artikel hat 🙂 und ich kann mir das gut vorstellen, dass man als neue Mama überfordert ist, sogar wenn man selber viel über Ernährung weiss. Finde ich jedenfalls super, dass du einen Termin wahrgenommen hast, denn obwohl man viel lesen kann, manchmal kommt man doch deutlich schneller und besser zum Ziel, wenn man sich Unterstützung holt!

    • Liebe Nora,
      danke für deinen Kommentar und das liebe Feedback! Ich freue mich sehr, dass es dir und deinem Kind gut mit der TCM-Ernährung geht, schön!
      Liebe Grüße,
      Katharina

  • claudia sagt:

    Ich habe ganz andere Erfahrungen gemacht mit der Beikost, je mer gekochtes desto schlimmer prägt man den natürlichen Geschmack wenn sie gerade sich entwickeln. Ganz schlimmm ist der Trend zu unnatürlichen Muttermilchpulver. Ich habe auf den natürlichen Instinkt meiner Kinder gehört, sie wollte partout kein gekochten Brei. Den musste ich immer essen. Sie wollten immer frisches Obst und Gemüse zusätzlich zur Muttermilch. Sie sind bis jetzt die einzigen in der Kita und Schule die nie krank sind, keine Verdauungsprobleme haben, keinen Schleim in der Nase haben, ausser sie bekommen von irgendwo ein Brötchen! Ich kann jedem nur einen Rat geben, so natürlich wie möglich die Ernährung zu gestalten, denn die Kinder knabbern mit Genuss ohne Dip oder Schnick Schnack an Obst und Gemüse. Und werden daher kaum bis selten krank. TCM ist für Asiatische Kinder eventuell besser aber in unseren Breitengraden finde ich die Tipps nicht logisch – meiner Meinung nach. Ausserdem haben Auszugsmehle (Brötchen, Kuchen, etc. ) bis zum 2 Lebensjahr nichts in der Ernährung eines Kindes zu tun, da sie sehr schlecht kauen und diese Lebensmittel müssen richtig gut eingespeichelt und gekaut werden. Ganz zu schweigen das sie ungesund sind und viel zu oft aus Bequemlichkeit einfach Kindern gegeben werden, das sieht man dann sehr schön an den schleimigen Nasen 🙁

    • Julia sagt:

      Danke für deinen Erfahrungsbericht, Claudia! So unterschiedlich von dem, was Katharina schreibt, scheint mir das aber nicht! Ok, du hast bessere Erfahrung mit Rohkost gemacht, und Katharina empfiehlt eher gekochtes Gemüse und Getreidebrei.
      Aber Katharina empfiehlt weder Auszugsmehle, noch Milchpulver oder Brötchen in dem Artikel. Im Gegenteil, sie schreibt ja, dass durch das warme Frühstück eben gar nicht die Lust auf Brot entsteht.
      Und TCM funktioniert nicht nur für Asiaten, man kann die Prinzipien ganz gut auf die westliche Ernährung ummünzen. Denn es geht ja um die Wirkung der Nahrung.
      Finde ich jedenfalls ganz Toll, dass deine Kinder so fit sind und nie krank, das zeigt doch, dass du ihnen genau das gibst, was sie im Moment brauchen! liebe Grüsse!

  • DInni sagt:

    Toller Artikel! Meine 10 Monate alte Tocher ist viel zu leicht und nimmt wenig zu. Ich stille viel und koche Beikost seit sie 6 Monate ist selber. Sie ist sehr fröhlich und aktiv. Aber die Kinderärztin meint, ich solle sie abstillen, da meine Muttermilch jetzt schon zu wässrig sei. Das fällt mir sehr schwer, da sie so gerne trinkt. Werde ab jetzt die Regeln von TCM beherzigen (keine Milch, keine Rohkost, keine EIer und Fleisch sowie kein Weizen) und hoffe, dass sie trotz Stillen bis zum nächsten Arzttermin zunimmt 🙂

    • Julia sagt:

      Danke für deinen Kommentar, Dinni, und alles Gute für deine Kleine! Gute Fette sind auf jeden Fall auch wichtig, auch bei dir als Mama 😉 Und lass dich doch am besten mal beraten von jemandem, der sich mit Ernährung und Kleinkindern wirklich gut auskennt!

  • Ben sagt:

    Sehr gut geschrieben. Gerade das mit dem Wasser ist ja nicht unbedingt der Standard, sollte es aber sein!

    • Daniela Vanzetta sagt:

      Lieber Ben,

      vielen Dank für deine Rückmeldung.
      Es freut uns zu hören, dass dir der Artikel gefallen hat.

      Alles Gute & liebe Grüße

      Daniela
      Assistenz – Team Gruber Gesundheit

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