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Unser effektivster Schutz gegen Infektionen aller Art ist unser eigenes Immunsystem. Ihm stehen verschiedene Mechanismen zur Verfügung, mit Eindringlingen fertig zu werden. Das kann es jedoch nur, wenn wir dem Körper zuführen, was er für ein topfittes Immunsystem braucht. 

In dieser Episode spreche ich darüber, wie du selbst dein Immunsystem unterstützen kannst, und zwar nicht allein durch gesunde Ernährung, die die benötigten Nährstoffe liefert, sondern auch durch deine Gedanken und deinen Lebensstil. 

 

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Darmglück-Podcasts. Hier spricht Julia Gruber, deine Gastgeberin, und heute geht es um das Thema Stärkung des Immunsystems.  

Ich denke, wir haben momentan eine Gesundheitssituation, aus der wir unheimlich viel lernen können. Sie zeigt uns nämlich, wie wichtig die Gesundheit für uns als Gesellschaft ist. Es wird immer wieder gesagt: «Was ich mit meinem Körper tue, was ich mit meiner Gesundheit tue, ist einzig und allein meine Sache.»  

Diese Diskussion habe ich zum Beispiel einmal geführt, als es darum ging in einer Firma gesundes Essen für die Mitarbeiter bereitzustellen. Die Kantine wollte sich umstellen. Und da hiess es von mehreren Seiten, das sei eine Bevormundung der Angestellten und es sei doch Privatsache, was man isst. Und da muss ich sagen: Ich bin mittlerweile anderer Meinung, denn Gesundheit ist eigentlich nicht unsere Privatsache, sondern unser Beitrag, den wir für unsere Gesellschaft leisten können. Nämlich, dass wir fit sind, dass wir auch leistungsfähig sind, dass wir gut drauf sind und so weiter. Ich denke, diese Situation hilft uns jetzt vielleicht zu begreifen, dass wir alle miteinander verbunden sind. Mein Handeln oder auch Nicht-Handeln betrifft somit auch andere Menschen.   

Ich glaube, wir sind als Gesellschaft egoistisch und oberflächlich geworden. Jetzt haben wir eine Chance, das wieder rückgängig zu machen. Ich denke, eine Investition in dich und deine Gesundheit kommt allen zugute. Es ist somit nicht selbstsüchtig, wenn du dich um dich kümmerst, sondern wenn du dich nicht um dich selbst kümmerst. Das ist der wahre Egoismus. Wir sehen jetzt, was mit einer Gesellschaft passiert, deren Gesundheit an der Wurzel bedroht ist, und dass dann das gesamte gesellschaftliche Leben zum Stillstand kommt. Somit ist es wirklich ein «Dienst an der Gesellschaft», wenn ich mich um meine Gesundheit kümmere.  

Wenn wir jetzt über das Thema Immunsystem sprechen, dann möchte ich noch einmal betonen, dass 80 Prozent unseres Immunsystems im Darm liegen. Deshalb ist die Stärkung des Darms eine gute Strategie, wenn es darum geht, das Immunsystem zu stärken.  

Ich habe eine Formel entwickelt – die Darmglück-Formel – die auf drei Säulen basiert. Die drei Säulen sind: Erstens das Unterbewusstsein und unsere Gedanken, dann zweitens natürlich die Ernährung, die Entgiftung und auch der Darmaufbau. Die dritte Säule ist die Transformation oder unser Lebensstil.  

Heute möchte ich über diese drei Säulen sprechen, um dir ein paar Strategien an die Hand zu geben, was du tun kannst, um dein Immunsystem zu stärken. Denke nicht, dass es zu spät ist oder dass wir ja schon in einer Krisensituation sind. Du kannst jederzeit damit anfangen. Auch, wenn es dich einfach dafür stärkt, dass du in Zukunft leistungsfähiger bist. Ich glaube, es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, um sich damit zu befassen.  

 

Säule 1: Unterbewusstsein und Gedanken 

 

Die erste Säule ist das Unterbewusstsein und die Gedanken. Da denke ich einfach mal als erstes, was ich immer sage: Achte darauf, was gerade gut läuft und nicht auf das, was gerade nicht gut läuft. In diesem Zusammenhang fokussier dich jetzt einfach einmal darauf, was dir der Virus gibt und nicht, was er dir nimmt. Das heisst, diese Situation hat auch Vorteile, zum Beispiel, dass du wieder Zeit hast, dich mehr um dich selbst zu kümmern. Dass du vielleicht auch Anregungen bekommen hast, was im Leben wirklich wichtig ist. Viele Leute haben jetzt auch erkannt: Wir werden eines Tages sterben. Das ist ein Gedanke, den wir oft verdrängen, aber letzten Endes sind wir sterblich, und es kann jederzeit passieren. Darum ist es so wichtig, das Beste aus dem Jetzt zu machen, weil wir nie wissen, wann es zu Ende ist.  

Wichtig ist auch zu sehen, wie schnell wir in Angst und Panik verfallen können, wenn wir nicht bei uns sind und wenn wir in so eine Massenemotion hineingezogen werden. Da ist es einmal wichtig zu bedenken – wenn wir über Unterbewusstsein und Gedanken sprechen: ohne Gedanken würde es gar keine Angst geben. Denn die Umstände, in denen wir leben, Fakten, die einfach da sind – also Tatsachen – die sind immer neutral. Es ist erst der Gedanke, der bewirkt, dass du ausflippst, dass du durchdrehst. Die Angst kommt erst von unseren Gedanken. Deswegen ist es so wichtig, unsere Gedanken zu beobachten und anzufangen, bewusst zu denken.  

Ich glaube, wir leben in einer Zeit, in der das Thema Selbstcoaching sehr, sehr wichtig wird. Wie kann ich meine Gedanken selbst managen? Sich selbst zu coachen fängt schon einmal damit an, seine eigenen Gedanken kennenzulernen. Schreib doch einfach einmal auf, was es gerade so in dir denkt. Das ist ein Super-Anfang. Das Aufschreiben ist deswegen so wichtig, weil du damit die Gedanken aus deinem Gehirn herausbekommst, hinein in die Realität. Du materialisierst sie, indem du sie aufschreibst. Es kann sehr gut sein, dass du total erstaunt bist über gewisse Gedanken, die da kommen. 

Nimm einmal ein leeres Blatt Papier und schreib in zehn Minuten alle Gedanken auf, die dir gerade durch den Kopf gehen. Lies nachher einmal durch, was du aufgeschrieben hast. Da siehst du dann auch vielleicht: Gibt es Gedanken, die wirklich wahr sind? Welche Gedanken, die ich aufgeschrieben habe, sind Tatsachen, sind unanfechtbare Tatsachen? Könntest du das vor Gericht beweisen, wenn es sein müsste? Es kann sein, dass du sehr viele Gedanken aufgeschrieben hast, die – wenn du sie hinterfragst auf einmal merkst – gar nicht stimmen. Du merkst auf einmal: Die stimmen gar nicht. Die kann ich nicht beweisen. Das ist nur ein Gedanke. Das ist nur eine Meinung, die ich mir bilde.  

Um einmal anzufangen, überhaupt auf diese Gedanken zu kommen, ist sicherlich Meditation etwas Gutes. Meditation, um einfach einmal zu erkennen, welche Gedanken überhaupt da sind und um auch die Geschwindigkeit der Gedanken zu drosseln. Mediation ist nicht etwas, bei dem du keine Gedanken hast, sondern bei dem du diese besser beobachten kannst und sie auch … nicht unbedingt wegschieben, aber einfach an dir vorbeiziehen lassen kannst. Mir hat einmal eine Meditationslehrerin gesagt, das ist wie, wenn du in einen Himmel mit Wolken schaust. Die Wolken ziehen einfach so vorbei. Du lässt die Gedanken «vorbeziehen» und, du wirst sehen, dann verlangsamt sich der Prozess. Dafür ist Meditation auf jeden Fall eine gute Sache.  

Ein weiterer Tipp, wenn es darum geht, Gedanken bewusster zu denken ist, dass du dich vielleicht von den Medien ein bisschen fernhältst. Nicht zu viel fernsehen, nicht zu viel Zeitung lesen. In Zeiten der Angst ist das natürlich. Unser Hirn will immer mehr Informationen haben. Es will wissen, wo kommt die Angst her? Unser Hirn liebt es, sich mit Angst zu befassen, denn früher hat das unser Überleben gesichert. Wir haben nach Gefahr Ausschau gehalten und mussten schauen: Wo ist die Gefahr? Nur so konnten wir dann ihr natürlich auch ausweichen. Deshalb ist unser Hirn beinahe süchtig nach Gefahr und dem Ausschauhalten nach Gefahr. Das Problem ist, dass unser Gehirn aber nicht ausgelegt ist auf diese ständige Zufuhr von Angst, die wir auch gerade im Moment erleben. Egal, welche Zeitung du aufschlägst, egal welchen Fernsehsender du einschaltest, egal welchen Radiosender du anhörst … Überall hört man wirklich nur beängstigende Dinge, im Grossen und Ganzen.  

Ich sage jetzt nicht: Hör dir überhaupt keine Nachrichten mehr an oder informiere dich nicht. Du kannst dich informieren. Aber mach es bewusst. Wenn du zum Beispiel eine Stunde Nachrichten geschaut hast, dann befasse dich anschliessend auch eine Stunde mit etwas, das dich wieder aufbaut. Hör dir einen Podcast an, der inspirierend ist. Lies ein Buch, das dir guttut. Befasse dich mit etwas als Ausgleich, mindestens gleich lang. Wenn du eine Stunde Nachrichten geschaut hast, schau, dass du dann auch mindestens eine Stunde – wenn nicht mehr – positiven Input hast. Das ist mal so ein Tipp. Mach auch mal den Fernseher aus. Mach das Handy aus. Nimm dir ein Buch. Nimm dir irgendwas. Spiel mit deinen Tieren, mit deinen Kindern, geh nach draussen in die Natur – wenn du das noch darfst, wenn du einen Garten hast sowieso. Schau, dass du dir auch immer wieder Kraft holst.  

Das nächste, was auch mit dem Unterbewusstsein und Gedanken zu tun hat, ist die Dankbarkeit. Fokussier dich einfach einmal auf das, wofür du dankbar bist, und schreib dir das auch täglich auf. Wie schon gesagt bin ich ein grosser Fan vom Aufschreiben der Dinge, weil sie sich dann materialisieren und noch einmal konkreter und «begreifbarer» werden. Ich würde dir empfehlen, täglich zehn Dinge aufzulisten, für die du dankbar bist. Dankbarkeit öffnet dein Herz. Dankbarkeit hilft dir dein überbeanspruchtes Nervenkostüm wieder ein bisschen zu beruhigen, das Nervensystem herunterzufahren, und dein Körper entspannt sich auch dadurch. In Dankbarkeit zu sein ist eines der kraftvollsten Dinge, die du für dein System tun kannst.   

Wenn du nun sagst: «Meditation ist nicht so mein Ding», dann wäre noch ein weiterer Tipp, dass du es mal mit Selbsthypnose probierst. Selbsthypnose kann dir helfen, dein Gehirn neu zu programmieren und neue, gute Gedanken in dein System hineinzubringen und auch eine Gewohnheit zu entwickeln «gut» zu denken. Mit «gut» meine ich vor allem Dinge, die dir nützlich sind, die dich aufbauen. Wenn du einen Gedanken hast, der dir kommt, dann mach ruhig einmal den Test, und frage dich: Ist dieser Gedanke förderlich oder ist er hinderlich? Tut mir der Gedanke gut oder tut er mir nicht gut? Selbsthypnose ist ein Tool, das dir helfen kann, deine Gedanken wieder besser zu lenken. Du findest auf jeden Fall im Internet einige Selbsthypnosen, wenn du danach googelst.

Fazit aus dieser ersten Säule, bei der es um das Unterbewusstsein und die Gedanken geht, ist: Es ist wichtig, dass du deinen Geist «beaufsichtigst». Unser Verstand ist manchmal wie ein Kleinkind, und das würdest du auch nicht unbeaufsichtigt in der Wohnung herumkrabbeln lassen, wo es alles herunterreissen und sich verletzen kann. So ähnlich ist es mit unserem Geist auch. Lass ihn nicht unbeaufsichtigt sein Unwesen treiben, sondern erkenne deine Gedanken und entscheide dich auch bewusst, gute Gedanken zu denken.  

Das heisst nicht, dass du deine Gefühle nicht fühlen sollst. Wenn du Angst hast oder traurig bist und so weiter, fühle diese Gefühle. Erkenne aber auch die Gedanken, die zu diesen Gefühlen geführt haben. Schreib auf, was in deinem Kopf abgeht und dann entscheide dich, was du bewusst denken willst. Erinnere dich noch einmal daran: Die Umstände sind immer neutral. Erst, was du darüber denkst, führt dann letztendlich zu Gefühlen. Deshalb mein Tipp: Ersetze die unbewussten Gedanken, die oft negativ sind, mit bewussten und guten Gedanken.  

 

Säule 2: Ernährung, Entgiftung und Darmgesundheit 

 

Säule 2, die dir auch hilft, dein Immunsystem zu stärken, ist die Ernährung und die Entgiftung. Hier ist es noch einmal ganz, ganz wichtig zu betonen, dass Zucker unser Immunsystem schwächt. Schnelle Kohlenhydrate – und damit meine ich Weissmehlprodukte, stark verarbeitete Nahrungsmittel, alles, was viel Stärke enthält, Süssigkeiten, sowieso natürlich alles, was Zucker enthält, auch Alkohol – sind Dinge, die deinen Zuckerspiegel sehr schnell in die Höhe schiessen lassen und somit auch viel Insulinproduktion stimulieren. Das wiederum hat eine Auswirkung auf unsere Stresshormone und auf unser Immunsystem. Unser Immunsystem wird belastet oder «heruntergefahren», wenn du zu viel Zucker zu dir nimmst oder eben zu viele schnelle Kohlenhydrate. Deshalb würde ich dir sehr empfehlen, diese einfach wegzulassen.  

Möglichst bunt essen ist sicherlich ein guter Tipp und bunt sind vor allem Gemüse und Obst. Der Darm ist der Sitz des Immunsystems, deswegen ist der Darm auch wirklich im Fokus, wenn es darum geht, das Immunsystem zu stärken. Wenn du deinem Darm etwas Gutes tun möchtest, dann würde ich dir empfehlen, dass du nicht zu viel Rohkost isst, sondern das Gemüse lieber gekocht isst, gegart isst, gedämpft isst. Nicht zu viel Rohkost, weil Rohkost einfach schwer verdaulich ist.  

Eine Ausnahme davon sind fermentierte Nahrungsmittel. Die würde ich dir auf jeden Fall empfehlen. Das sind solche Dinge wie fermentierte Karotten, Sauerkraut, Kimchi. Das sind alles Dinge, die aus rohem Gemüse bestehen, aber es wurde ja fermentiert, das heisst, es ist schon vor-aufgespalten und somit leichter verdaulich. Was so positiv ist an diesen fermentierten Nahrungsmitteln ist, dass da gute Bakterien drin sind. Diese Bakterien helfen unserem Darm, seine Abwehr aufzubauen, seine Funktionen zu verbessern, besser verdauen zu können und so weiter. 

Wichtig in der Ernährung ist dann auf jeden Fall, gute Fette zu verwenden, gute Öle. Also zum Beispiel Kokosöl, Olivenöl, auch ruhig Ghee – das ist geklärte Butter. Das gehört auf jeden Fall dazu und hilft auch bei der Sättigung. Diese Kombination von Gemüse mit guten Fetten ist schon einmal ein guter Start, um auch eine gute Sättigung zu erreichen.  

Was dann natürlich zwingend dazu gehört sind gute Eiweisse, weil unser Immunsystem auch Eiweiss braucht. Alle Körperfunktionen werden unterstützt durch Eiweiss. Eiweiss ist unser Baustoff. Unser Körper braucht für alles, was er bauen muss – auch Hormone übrigens –Eiweiss. Unser Immunsystem braucht auch Eiweisse. Deshalb ist es sehr wichtig, nicht zu viele Kohlenhydrate, sondern mehr Eiweiss und Fett zu sich zu nehmen.  

Wichtig finde ich auch, dass du Spass hast beim Essen, dass es dir auch schmeckt. Deshalb würde ich auch würzen, gute Gewürze verwenden, Kräuter … Experimentiere ruhig einmal mit unterschiedlichen Gewürzen. Das kann auch Kurkuma sein oder Kreuzkümmel oder Fenchelsamen, zum Beispiel. Es gibt so viele Möglichkeiten. Schau einfach mal, was du in deiner Küchenschublade hast und probiere einfach einmal ein bisschen aus. Unser Hirn möchte ja auch, dass das Essen interessant schmeckt, sonst wird es langweilig. Wenn es langweilig wird, braucht das Hirn einen Kick. Und dieser Kick kommt dann meistens aus etwas nicht so Gesundem, wie zum Beispiel Süssigkeiten. Wenn du das Essen gut würzt, dann brauchst du diesen Kick nicht, weil du schon zufrieden bist, nach dieser Mahlzeit. 

Ein weiterer Tipp – neben dem bunt essen – ist auch, dass du Nahrung isst, die reich an Polyphenolen ist. Die findest du zum Beispiel in Kakao, in dunklen Beeren, wie zum Beispiel Brombeeren oder schwarzen Johannisbeeren, auch Kaffee und Grüntee enthalten übrigens Polyphenole. Ich würde dir nicht sagen: «Du darfst überhaupt keinen Kaffee trinken.» Eine bis drei Tassen von gutem, hochwertigem Bio-Kaffee ist absolut auch etwas «Erlaubtes». Es sei denn, es tut dir nicht gut. Es gibt immer Menschen, die individuell gewisse Dinge nicht vertragen. Ich glaube, es versteht sich von selbst, dass du die Dinge, die ich sage, auch immer noch hinterfragst und schaust: Stimmt das für mich auch? Weitere Quellen für Polyphenole sind Chicorée und Artischocken, die übrigens auch gute Bitterstoffe enthalten, was wiederum positiv für deine Leber und für deinen Darm ist. 

Wichtig ist auch, genügend Wasser zu trinken. Das betone ich ja immer wieder. Das habe ich ja auch in der letzten Folge schon gesagt. Ich sag’s aber gern immer wieder, weil es oft vergessen wird. Das ist wirklich wichtig für das Immunsystem und auch für die Entgiftung. Um Giftstoffe abzutransportieren brauchst du genügend Flüssigkeit. 

Ein weiterer Tipp ist – gerade jetzt in Phasen, in denen wir gestresst sind, Angst haben, ungewiss sind. Essen wird ja sehr oft als Puffer verwendet. Also, wenn es dir nicht gut geht, dann isst du. Da ist es oftmals so, dass man sich mit Essen ablenkt, wenn man Angst hat. Da würde ich dir empfehlen – da kommt wieder die 1. Säule mit den Gedanken zum Tragen – dass du wirklich auch einmal schaust: Welche Gefühle habe ich? Wie kann ich die Gefühle fühlen und damit umgehen, ohne sie mit Essen «zu neutralisieren»? Nimm das Essen für das, was es ist, nämlich Nährstoffaufnahme, etwas, das dich stärkt, das dir Kraft gibt, das dein Immunsystem unterstützt. Dann brauchst du das Essen nicht, um damit irgendwelche Emotionen zu verarbeiten.  

 

Nahrungsergänzungsmittel für das Immunsystem 

 

Es gibt natürlich noch gewisse Nährstoffe, die helfen, dein Immunsystem zu unterstützen. Ganz wichtig dabei zu erwähnen ist Vitamin D. Falls du deinen Spiegel kennst und gemessen hast, kannst du ausrechnen, wie viel du täglich nehmen solltest. Für die Unterstützung des Immunsystems würde ich empfehlen, täglich 5.000 IE (internationale Einheiten) einzunehmen. Da kannst du auf deinem Vitamin-D-Produkt einmal nachschauen, wie hoch es dosiert ist bzw. wie viele Einheiten pro Dosis drin sind und das dann entsprechend einnehmen.  

Weiter, wenn du deinem Immunsystem etwas Gutes tun möchtest, kann ich Colostrum empfehlen. Colostrum ist die Erstmilch der Kuh. Das gibt es als Produkt. Wenn es ein gutes Produkt ist, ist es entcaseiniert und hochwertig aufbereitet. Kalt filtriert, nicht erhitzt, denn sonst sind die guten Stoffe auch nicht mehr darin. Das ist ein Weg, wie du Immunglobuline in deinen Körper bringen kannst. Gerade in Zeiten, wo es darum geht, das Immunsystem zu stärken, ist Colostrum, ich würde schon fast sagen, ein Wundermittel. Das ist wirklich sehr hilfreich. Ich nehme es in flüssiger Form. Jeden Tag 10 ml, einfach so zur Grundunterstützung.  

Vitamin C ist sicherlich etwas, das du vor allem dann auch nehmen kannst, wenn du eine Grippe bekommst oder wenn du einen Virus aufliest. Dann ist Vitamin C sicherlich etwas, das du unterstützend nehmen kannst. Dann aber auch hoch dosiert, in einer vernünftigen Dosis. Da kannst du dich in einer Apotheke oder Drogerie auf jeden Fall gut beraten lassen.  

Omega-3-Fettsäuren helfen dem Immunsystem auch. CBD-Tropfen, CBD-Öl ist etwas, das ich empfehlen kann. Probiotika habe ich schon bei den fermentierten Nahrungsmitteln angesprochen. Du kannst natürlich auch einmal ein hochwertiges Probiotikum-Produkt nehmen, am besten in Pulverform. Du weisst ja, wenn du den Podcast schon länger hörst, dass wir auch eine Produktefirma haben: die Arktis BioPharma. Wir haben die Schweizer Vertretung, arbeiten aber natürlich mit der deutschen Vertretung eng zusammen. Da gibt es ein «Bundle Premium» – also ein Paket, in dem mehrere Produkte zusammengestellt worden sind – und einen Link zum Winter-Bundle findest du unter diesem Beitrag. Das ist etwas, das gerade das Immunsystem unterstützt. Das kannst du so als Bundle bestellen, wenn du dir diesbezüglich etwas Gutes tun möchtest.  

Vielleicht auch noch wichtig: Nicht zu viel essen. Möglichst nur drei Mahlzeiten pro Tag, oder zwei. Es gibt auch Leute, die essen nur zweimal, aber eben nicht dieses ständige Essen. Auch das Essen nicht als Ablenkung benutzen.  

Das war die 2. Säule, bei der es um Ernährung und Entgiftung geht. 

 

Säule 3 – Lebensstil und Transformation 

 

Somit kommen wir zur 3. Säule. Dabei geht es um Lebensstil und Transformation. Wie kannst du deinen Lebensstil auf die nächste Ebene heben? Wichtig, wenn es um die Stärkung des Immunsystem geht, ist auf jeden Fall genügend zu schlafen. Auch rechtzeitig abends einmal den Fernseher, das Handy und solche Dinge auszumachen, weil das Blaulicht, das da herauskommt, auch verhindern kann, dass du gut einschläfst oder gut durchschläfst.  

Du könntest den Abend für deine Dankbarkeitsliste nutzen, die ich schon empfohlen habe, also die zehn Dinge, für die du dankbar bist. Vor dem Einschlafen ist ein guter Zeitpunkt, das zu tun. Man sagt übrigens: «Der letzte Gedanke, mit dem du einschläfst, ist auch der erste Gedanke, mit dem du aufwachst.» Wenn du also abends vor dem Einschlafen gute Gedanken denken kannst, dann stehst du auch mit guten Gedanken auf. Das ist auf jeden Fall eine gute Praxis.  

Yoga ist etwas ganz Tolles, das du auch zu Hause praktizieren kannst, gerade jetzt in diesen Zeiten, in denen wir das Haus nicht verlassen sollen. Da gibt es online sehr viele Quellen für tolle Yogaübungen. Du kannst auch mal googeln: «Yoga für das Immunsystem» und da einfach mal einsteigen und schauen, was dir guttut. Natürlich hilft es, sich dabei anleiten zu lassen. Es gibt auch «Online-Yoga-Lehrer», die du kontaktieren kannst. Das ist etwas, das ich dir auf jeden Fall empfehlen kann.  

Dann Bewegung, Natur. Wenn du einen Garten hast, geh einmal nach draussen, verbinde dich mit deinen Bäumen oder deinem Gras. In den Himmel gucken ist auch etwas, das uns sehr, sehr guttut. Das kannst du auch machen, wenn du keinen Garten hast. Vielleicht hast du auch Zimmerpflanzen. Auch das ist Natur. Dich mit der Natur zu verbinden ist eine gute Sache.  

Bewegung. Wie gesagt, wenn du zu Hause bleiben musst, kannst du auch Yogaübungen und solche Dinge machen. Wenn du nach draussen gehen kannst, dann auf jeden Fall spazieren gehen. Das ist eine gute Praxis, die man auch am besten täglich macht. Bewegung in der Natur tut einfach unheimlich gut.  

Meditation hatte ich schon erwähnt. Selbsthypnose ist vielleicht etwas für die, die zur Meditation nicht so den Zugang finden können. Singen stärkt unser Immunsystem. Lachen. Schau dir vielleicht auch einmal etwas Lustiges an oder lies ein lustiges Buch oder unternimm lustige Sachen mit deiner Familie. Das Lachen ist auf jeden Fall etwas, das unser Immunsystem stärkt.  

Regelmässig kalt duschen wäre auch noch eine Lebensstilmassnahme, die du einbauen kannst.  

Was ich auch ganz wichtig finde ist einmal zu überlegen: Was macht dir Spass? Was gibt dir Kraft? Singen und Tanzen sind Dinge, die wir eigentlich unheimlich gern tun, aber wir machen es einfach nicht, zumindest nicht zu Hause. Für mich ist es zum Beispiel das Malen und Zeichnen, das mir wahnsinnig viel Spass macht und mir Kraft gibt. Vielleicht gibt es ein altes Hobby, bei dem du sagst, das hätte ich schon lange wieder mal gern gemacht. Solche Dinge tun jetzt einfach unheimlich gut.  

Auch Gemeinschaft und Verbundenheit. Ich glaube, das ist eine Lektion, die so eine Epidemie, wie wir sie gerade erleben, uns lehren kann. Wir sind nicht allein auf dieser Welt. Wir sind alle miteinander verbunden, und unsere Handlungen haben Auswirkungen auf andere Menschen. Deswegen jetzt noch einmal sich bewusst zu werden: Wir sind Teil einer Gemeinschaft. Wie kannst du dich vielleicht mit anderen Menschen verbinden? Um wen kannst du dich kümmern? Wo kannst du deine Hilfe anbieten? Also, dich nicht auf das Problem fokussieren, sondern dich lieber fragen: Wie kann ich Teil der Lösung werden? Wo werde ich gebraucht? Wo kann ich mich einbringen? Wen kann ich unterstützen?  

Zum Abschluss möchte ich noch einmal kurz die drei Säulen zusammenfassen:  

Säule 1 ist dein Unterbewusstsein und deine Gedanken

Säule 2 ist die Ernährung. Ernährung, Entgiftung und Darmgesundheit sind wirklich unheimlich wichtig

Säule 3 ist der Lebensstil und die Transformation, denn die Ernährung allein wird es nicht herausreissen.  

 

Zum Schluss möchte ich noch zwei Gedanken loswerden, die vielleicht so ein bisschen abstrakt sind.  

Der erste Gedanke ist: Es ist absolut in Ordnung, jetzt ruhig zu bleiben. Wir müssen nicht in Panik verfallen. Es ist in Ordnung, die Entscheidung auch bewusst zu treffen, jetzt ruhig zu sein. Es ist sogar nützlich, jetzt ruhig zu sein. Das heisst nicht, dass ich die Situation herunterspiele oder kleinmache, sondern wir können uns entscheiden, das, was gerade in der Welt vor sich geht ruhig zu betrachten. Es ist in Ordnung, wenn du da Gedanken hast, die dir helfen, die Ruhe zu bewahren, die dich klug halten und die dich dazu befähigen, bewusst zu agieren, anstatt einfach zu reagieren.  

Der zweite Gedanke ist: Bleib bei dir. Um dir deine eigene Meinung zu bilden, schau nicht darauf, was andere denken. Ganz oft ist es so, dass wir auf andere gucken, um zu entscheiden, wie wir uns fühlen sollen. Das ist absolut nicht der schlaueste Weg. Letztlich auch das, was ich dir heute in dieser Folge gesagt habe. Das ist meine Meinung. Ob die für dich stimmt, darfst du selbst entscheiden. Es ist wichtig: Bleib bei dir! Verurteile nicht andere für deren Entscheidungen.  

Indem wir andere verurteilen und beispielsweise sagen: «Ärzte müssten doch dies oder das tun!» oder «Du solltest jetzt zu Hause bleiben» oder «Nein, du sollst jetzt rausgehen.»«Du sollst die Situation ernstnehmen.»«Nein, du solltest sie nicht ernstnehmen.» Es gibt so viele unterschiedliche Meinungen und Herangehensweisen. Wenn du andere verurteilst und schlecht über sie denkst oder denkst, du bist der einzige, der weiss, wie es richtig läuft, das schwächt dein System. Das hat mit Ärger und Stress und solchen Dingen zu tun. Das macht dich eher schwächer, als dass es dich stärker macht. Wut ist im Moment wahrscheinlich nicht die beste Lösung.  

Wenn du dich jetzt für etwas entscheidest, das für dich richtig ist, dann ist es auch wichtig, dich später nicht dafür zu verurteilen, dass du vielleicht eine falsche Entscheidung getroffen hast, denn im Moment tust du das Beste. In der Situation, wie sie nun einmal ist, fällst du deine Entscheidungen. Es kann sein, dass wir in zwei Wochen klüger sind und wir viel mehr wissen und dann vielleicht sagen: «Oh, da habe ich mich falsch entschieden.» Aber es bringt nichts, dich im Nachhinein zu verurteilen, weil du die falsche Entscheidung getroffen hast. Das bedeutet auch, dass du keine Angst zu haben brauchst, eine falsche Entscheidung zu treffen. Du triffst jetzt die Entscheidung für dich, wie du dich verhalten willst, wie du denken willst, wie du sein willst, und die Entscheidung ist jetzt richtig. Und wenn sich in zwei Wochen herausstellt, dass du es «falsch» gemacht hast, dann entscheidest du dich neu. Dann gehst du nicht zurück und sagst: «Das hätte ich anders machen sollen.»  

Das sind meine Tipps zur aktuellen Situation. Wenn ich dich irgendwie unterstützen kann, dann melde dich bei mir.

Eine Unterstützung ist die Selbsthypnose, die ich erwähnt habe. Die habe ich momentan zu einem Sonderpreis im Angebot, einfach, um dich unterstützen zu können. Als zusätzliche Unterstützung zu der Selbsthypnose gebe ich noch einen Workshop mit, wo du noch einmal erfahren kannst, was du gerade ernährungs- und darmgesundheitstechnisch tun kannst. Und ich gebe auch noch einen kostenlosen Live-Fragen-und-Antworten-Call mit dazu. 

Schreib auch gern in die Kommentare zu dieser Folge hinein, wie es dir geht, was du tust, was deine Tipps sind. Ich denke, es ist immer hilfreich auch von anderen zu lesen. Es ist oft so, dass andere eine Idee haben, auf die man selbst nicht gekommen ist.  

Ich wünsche dir alles Gute, viel Kraft, viel Positivität und freue mich sehr, von dir zu hören. Bis dann, mach’s gut! 

 

Jetzt empfehle ich dir, den Podcast zu abonnieren, damit du keine Folge verpasst, und wenn dir gefällt, was du hörst, dann freue ich mich wirklich sehr über eine Bewertung auf iTunes oder Apple Podcast. Denn diese Bewertungen helfen auch anderen Menschen, den Podcast zu finden, damit wir das Wissen über Darm und Gesundheit mehr verbreiten können.

 

 

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Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

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